Erste Unterstützung im DAX nicht gehalten
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Es lag bereits in der Luft, dass die Trading-Box zwischen 7.600 und 7.400 Punkten nicht halten würde. Anhaltende Gerüchte, dass noch weitere namhafte deutsche Banken in die US-Immobilien-Krise verwickelt sein könnten, sorgten für Verunsicherung im Finanzsektor und setzten den DAX unter Druck. Am Freitag rutschte der Index unter die wichtige Unterstützungsmarke von 7.400 Punkten. Während der Woche kam immer wieder die Hoffnung auf, dass der „Spuk“ ein Ende haben könnte. Der Dow Jones legte an einigen Tagen kräftig zu. Wer sich allerdings die Qualität der Kursgewinne ansah stellte schnell fest, dass diese auf tönernen Füßen stand. Der größte Teil der Tagesgewinne wurde in den letzten Minuten des Handels eingefahren. Computergesteuerte Kauforders von vor allem spekulativ ausgerichteten Hedgefonds trieben den Dow Jones nach oben. Gegen Ende der Woche kam dann die Aussage, dass ein größerer Hedgefonds in Schieflage geraten sei. Somit ist die Immobilienkrise auf die Hedgefonds-Industrie übergeschwappt. Diese Hedgefonds haben Modelle mit denen sie Marktungleichgewichte für Abitragegeschäfte ausnutzen (z.B. risikoloses Kaufen und Verkaufen des gleichen Produktes an verschiedenen Märkten). Solche Systeme sind in der Regel vergangenheitsoptimiert. Bei einem sich verändernden Trend funktionieren sie meist nicht mehr und können daher elementare Kursverluste generieren. Ein Hedgefonds soll sogar seine gesamten Portfolios aufgelöst haben. Selbst die angesehene BNP Paribas aus Paris hat drei ihrer Fonds geschlossen. Sollte es sich herausstellen, dass es zu weiteren Fonds-Schließungen kommt, könnte wieder die Angst um eine anstehende Lawine um sich greifen. Waren Sie auch von der Schließung eines Geldmarktfonds betroffen. Diese Fonds galten bislang als sicher wie ein Sparbuch. Jetzt wissen wir, dass auch ein Geldmarktfonds nicht 100 % sicher ist. Einige haben, um Renditevorteile zu generieren, ebenfalls im Hochverzinsten Subprime-Markt investiert und bekommen auf Grund von größeren Abflüssen Liquiditätsprobleme. Wer nicht geschlossen wurde, hat zumindest leichte Kursabschläge hinnehmen müssen. Ob dies Auswirkungen auf die Konjunktur hat und wenn ja wie weit reichend, ist zur Stunde noch nicht absehbar. Beobachten sollte man die Lage allemal. Um zum DAX zurück zukommen: Der Bruch der Unterstützungslinie und das Verlassen der Trading-Range nach unten verheißt nichts Gutes. Die nächste Unterstützung notiert bei 7.040 Punkten. Diese Marke wird nicht nur von Charttechnikern inzwischen offen diskutiert. Hier sollte zunächst eine gewisse Beruhigung einsetzen. Allerdings darf das Umfeld, welches sich inzwischen deutlich verschlechtert hat nicht unterschätzt werden. Ich bleibe bei meiner negativen Einstellung und rate weiterhin zur Absicherung oder Glattstellung der Positionen.
In diesem Sinne, bleiben Sie am Ball und sichern Sie Ihr Vermögen.
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Bis zur nächsten Woche
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Ihr Martin Marquardt
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Anmerkung der Redaktion (1): Bei dem Namen "Martin Marquardt" handelt es sich um ein Pseudonym. Unter diesem Pseudonym schreibt ein charttechnischer Analyst eines größeren Bankhauses, der anonym bleiben möchte.
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Anmerkung der Redaktion (2): Es gibt gelegentlich Anmerkungen seitens unserer Leserschaft, wie die unterschiedlichen Einschätzungen der DAX Analysen zu werten sind. Im Grunde genommen ganz einfach. An dieser Stelle in der so genannten Kommentarrubrik von GodmodeTrader.de werden zusätzlich zu den Analysen und Einschätzungen von GodmodeTrader.de auch Einschätzungen geschätzter externer Autoren veröffentlicht, um auch andere Stimmen zu Gehör kommen zu lassen. Wir sehen das unter dem Gesichtspunkt der Meinungsvielfalt. Die Einschätzungen der externen Autoren können deutlich gegenüber denen von GodmodeTrader.de differieren.
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