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13:52 Uhr, 10.10.2011

Erste Group schockt Anleger mit riesigen Abschreibungen

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Wien (BoerseGo.de) – Die österreichische Bank Erste Group rechnet für das Jahr 2011 mit großen Verlusten und schockt damit die Anleger. Die Erste Group rechnet für 2011 mit einem Verlust von 700 bis 800 Millionen Euro. Nachdem im ersten Halbjahr noch ein Gewinn von 500 Millionen Euro ausgewiesen wurde, rechnet die Bank für die ersten neun Monate des Jahres mit einem Verlust von 920 bis 970 Millionen Euro. Zudem kündigte die Bank die Streichung ihrer Dividende für 2011 an. Auch die geplante vorzeitige Rückzahlung staatlicher Finanzhilfen im Volumen von 1,2 Milliarden Euro soll um ein Jahr verschoben werden.

Die Bank begründete die schwachen Aussichten mit Sonderabschreibungen wegen der Staatsschuldenkrise und der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Osteuropa. Im Detail liefen in Ungarn Belastungen von 762 Millionen Euro auf, in Rumänien weitere 627 Millionen und auf Absicherungsgeschäfte in den Schuldenstaaten der Euro-Zone rund 180 Millionen. Die Erste Bank unterstreicht jedoch, dass es sich dabei um Einmaleffekte handelt.

Neue staatliche Hilfen will die Bank aber keinesfalls in Anspruch nehmen. „Wir haben jetzt die Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals verschoben. Mehr wollen wir ganz hundertprozentig nicht aufnehmen. Da müsste man uns hinprügeln“, wie Erste Group-Chef Andreas Treichl auf einer Pressekonferenz mitteilte.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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