Kommentar
18:23 Uhr, 04.10.2005

Erste Bank-Zertifikate auf den New Europe Blue Chip-Index

Neben der RCB stellt nun auch die Erste Bank als Vertreter österreichischer Banken mit starkem Osteuropabezug ihre Kompetenz in Bezug auf osteuropäische Aktienmärkte unter Beweis. Gemeinsam mit der Wiener Börse wurde der New Europe Blue Chip-Index (NTX) entwickelt, der die 30 nach kapitalisiertem Streubesitz größten Aktien der Region Österreich, Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Slowenien, Slowakische Republik, Kroatien, Rumänien und Bulgarien enthält. Die Voraussetzung für die Aufnahme einer Aktie in den NTX ist die Mitgliedschaft in einem der Indizes der Wr. Börse, die für diese Region als handelbare Indizes gelten nämlich der ATX, PTX, HTX, CTX, und der ROTX. Der NTX ist ein Kursindex – Dividendenzahlungen bleiben demnach unberücksichtigt.

Keine Aktie darf mit mehr als 10% im NTX-Index gewichtet sein, ein Land darf maximal mit 40% im Index vertreten sein. Der Index wird von der Wiener Börse börsetäglich real-time berechnet. Somit können auch die neuen von der Erste Bank emittierten Hebelprodukte und Anlagezertifikate jederzeit gehandelt werden.

Ein OpenEnd-Indexzertifikat und 10 Discountzertifikate stehen zur Auswahl

Wer langfristig an der Entwicklung des neuen Index partizipieren möchte, kann dies mit dem bis 19.12.2025 laufenden Indexzertifikat mit ISIN AT0000301288 tun. Wenn man davon ausgeht, dass der neue Index seine in der Vergangenheit erzielten Wertsteigerungen auch in der Zukunft fortsetzen kann, so winken mit diesem Zertifikat durchaus lukrative Ertragschancen.

Abgesehen von Optionsscheinen und KO-Produkten, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird, könnten vor allem die 10 Discountzertifikate mit Laufzeiten bis 21.9.07 und 18.9.09 interessant sein. Bei einem aktuell errechneten Indexstand von 1.478 Punkten werden Caps in Höhe von 1.200 bis 1.600 Punkte angeboten. Somit sollten mit den Discounts mit tiefen Caps solide Seitwärtschancen vorhanden sein, während das absolute Gewinnpotenzial bei den Zertifikaten mit den höheren Caps natur-gemäß wesentlich höher ist.

Die neuen NTX-Zertifikate können bereits an der EUWAX, an der Wiener Börse und außerbörslich gehandelt werden.

Fazit:
Obwohl man bekanntlich von der Performance in der Vergangenheit keine Rückschlüsse auf zukünftige Kursentwicklungen ziehen kann, ist dieser Mix aus österreichischen und den zentraleuropäischen neuen Ländern der EU durchaus interessant. Für Anleger ohne Angst vor markanten Rückschlägen – wie bei den CECE-Indizes im Frühjahr diesen Jahres geschehen – und positiver Markterwartung für diesen neu komponierten Index, könnten die Zertifikate auf den NTX auf jeden Fall eine Überlegung wert sein.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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