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07:43 Uhr, 14.08.2009

ersol muss Prognosen erneut anpassen

Erfurt (BoerseGo.de) - Das Photovoltaikunternehmen ersol Solar Energy AG hat seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2009 erneut gesenkt. "Unsere Unternehmenszahlen 2009 werden sich deutlich schwächer entwickeln als ursprünglich angenommen. Wir erwarten nun einen Umsatz unter 300 Millionen Euro und ein negatives Betriebsergebnis (EBIT)", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger von Hebel anlässlich der Veröffentlichung des Quartalsberichts. Wesentliche Gründe für den Rückgang seien ein gegenüber 2008 rückläufiger Gesamtmarkt insbesondere durch massive Einschränkungen des spanischen Photovoltaikmarktes und das daraus resultierende erhebliche Überangebot bei Solarmodulen und -zellen, was zu einem extremen Preisdruck und letztendlich zu einem deutlichen Preisrückgang von bis zu 30 Prozent im ersten Halbjahr 2009 geführt habe. Zusätzlich habe sich durch die immer noch bestehende "Kreditklemme" das weltweite Projektgeschäft abgeschwächt. Erst Mitte Mai hatte der Vorstand von ersol sein Umsatzziel von mehr als 420 Millionen Euro auf 330 bis 380 Millionen Euro und die EBIT-Prognose von ursprünglich 80 bis 90 Millionen Euro auf 30 bis 60 Millionen Euro heruntergeschraubt.

Aufgrund der schwierigen Marktlage ging der Umsatz von ersol im ersten Halbjahr 2009 um 43,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (129,9 Millionen Euro) auf 72,9 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) lag mit minus 10,6 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahreszeitraumes (22,4 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf minus 13,4 Millionen Euro (Vorjahr: 18,6 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt minus 1,04 Euro (Vorjahr: 1,21 Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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