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09:58 Uhr, 17.09.2001

Erholung in Sicht?

Wallstreetexperten gehen davon aus, dass die Ereignisse der letzten Woche die Aktienmärkte in eine Abwärtsspirale bis zum Ende des Jahrers versetzen werden. Doch einige Fondsmanager und Ökonomen sind der Meinung, dass dies nicht über den Jahreswechsel hinaus gehen werde. Dannach sollen die Aktienmärkte wieder anziehen, da die Verbraucherausgaben, die niedrigen Zinsen und Investitionen von Firmen die Unternehmensgewinne im Frühjahr 2002 wieder ankurbeln würden.

So sagte Matthew Norris von Advantus Capital Management, dass man zwar dieses Jahr niedriger als zuvor angenommen liegen werde. So sollen die Indizes rund 3-5% niedriger zum Jahresende liegen als vorher angenommen. Aber dies sei nur vorübergehend, denn der nächste Rebound käme bald. UBS Warburg Stratege Ed Kerschner dagegen senkte sein Kursziel für den S&P 500 Index zum Jahresende 2002 um 14%.

Doch trotz der kurzfristigen Aussichten auf eine durch sinkendes Verbrauchervertrauen ausgelöste Rezession in den USA, prognostizieren die Wallstreetexperten eine Erholung für 2002. Denn dann würden die Wirkungen der bislang sieben Zinssenkungen einsetzen und die gesteigerten Staatsausgaben für den Wiederaufbau der Gebäude würden ihres dazutun.

Dennoch wird sich der Ausblick auf die nächsten Quartale für die Unternehmen durch den Terror wahrscheinlich verschlechtern. Denn nun erwartet man bei Thomson/Firstcall, dass die Gewinne der S&P500 Unternehmen im dritten Quartal um 14,8% und im vierten um 3% sinken werden. Zuvor gingen die Analysten von 14,7% und 2,6% Rückgang aus. Vor allen Fluggesellschaften und Versicherer seien am meisten betroffen, so die Analysten. Für 2002 erwarten die Analysten einen Anstieg der Gewinne um 20,4%.

Standard and Poor's ist der Meinung, dass sich die Wirtschaft in eine moderate Rezession begeben werde. Aber man halte dennoch an den Prognosen für 2002 vor allem wegen der gestiegenen Staatsausgaben fest.

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