Erfolgskurs Asiens setzt sich fort
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Kronberg (BoerseGo.de) - Aktien aus den asiatischen Schwellenländern waren 2010 sehr gefragt. Die Kurskorrekturen in den vergangenen Wochen haben die Anleger jedoch verunsichert. Es gebe Bedenken, dass die steigende Inflation und eine straffere Geldpolitik das Wirtschaftswachstum abbremsen könnten, erklärt Teera Chanpongsang, Fondsmanager des Fidelity Emerging Asia Fund. Der Anlagestratege ist aber weiterhin von der langfristigen Wachstumsstory Asiens überzeugt: "Ich bleibe optimistisch, was die Aussichten der Region für 2011 betrifft. Die Kurskorrekturen der vergangenen Wochen haben die Bewertungen auf ein vernünftiges Niveau zurückgeführt."
Das Wirtschaftswachstum der asiatischen Schwellenländer sei strukturell bedingt und reagiere somit weniger sensibel auf eine Abkühlung der Weltwirtschaft. Getrieben werde es von der Bevölkerungszunahme, steigenden Einkommen, einer bislang noch niedrigen Marktdurchdringung bei Konsumgütern wie Automobilen und Fernsehgeräten, traditionell hohen Sparquoten und einer niedrigen Verschuldung. Durch den Ausbau der Infrastruktur und die fortschreitende Urbanisierung wachsen die Städte in einem schnellen Tempo. Für die Aktienmärkte biete diese Entwicklung langfristig beste Voraussetzungen.
Die Inflation könnte kurzfristig ansteigen, habe aber nicht das Potential, das asiatische Wirtschaftswachstum komplett abzuwürgen, so Chanpongsang. Die momentane Inflation werde von einem Anstieg der Lebensmittelpreise getrieben, was zum Teil eine Folge von Wetterkapriolen sei. In einigen Volkswirtschaften habe die Inflation ihren Höchststand bereits erreicht, in anderen werde das in den nächsten Monaten passieren. Die jüngsten Zinsanstiege muss man laut Chanpongsang im historischen Zusammenhang betrachten. Die meisten Volkswirtschaften in der Region haben ihre Geldpolitik während der Finanzkrise aggressiv gelockert, um das Wachstum anzuschieben. Jetzt setze der Umkehrprozess ein, und die Zinsen kehren ganz allmählich wieder auf Vorkrisenniveau zurück.
Entscheidend sei für Chanpongsang die Frage, ob sich die Konjunkturerholung in den Industrieländern festigt. Eine sich fortsetzende Erholung in der westlichen Welt und ein damit einhergehender Anstieg der Exportnachfrage würden das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern anheizen, erklärt der Experte. Doch auch wenn sich - gerade in den USA - die Anzeichen für eine Erholung mehren, bestünden Risiken angesichts der Schuldenlast in Europa und den USA.
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