Erdbeben in Sendai: Folgen für die japanische Wirtschaft
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das schwerste Erdbeben in der Geschichte Japans und der anschließende Tsunami haben unzählige Menschenleben gefordert und großflächige Verwüstungen, auch bei der Infrastruktur, angerichtet. Zudem wurden Atomkraftwerke schwer beschädigt. Nach Einschätzung der Experten von AXA Investment Managers wird die japanische Wirtschaft kurzfristig schwer getroffen sein, sich aber dank der umfassenden Geld- und haushaltspolitischen Gegenmaßnahmen bald erholen. "Die Katastrophe könnte das Wachstum der Wirtschaftsleistung 2011 um 0,5 Prozentpunkte verringern. 2012 könnte der Wiederaufbau das BIP-Wachstum dann bereits in Höhe von einem Prozentpunkt ankurbeln", schätzen die Anlagestrategen.
Was Finanzanlagen angeht, werden japanische Aktien nach Ansicht von AXA IM am stärksten betroffen sein. Kurzfristig könnte der japanische Staatsanleihenmarkt dagegen von einer Flucht in sichere Werte und der Intervention der Bank of Japan profitieren. Mittelfristig dürften sich japanische Aktien dann wieder deutlich erholen, wenn der Wiederaufbau an Fahrt gewinnt. Staatsanleihen sollten dagegen wegen der zusätzlichen Schuldenlast niedriger notieren als vor der Katastrophe.
Über Japan hinaus seien die Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte nach begrenzt, da die japanischen Einfuhren relativ gering sind und die Finanzmärkte des Landes eher lokal als global orientiert sind. "Insofern glauben wir nicht, dass die Sendai-Katastrophe den globalen Aufschwung nachhaltig beeinträchtigen wird", so die AXA-Experten.
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