Epochenwechsel in Argentinien
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Bueons Aires (Godmode-Trader.de) - Aus der Stichwahl um das Präsidentenamt in Argentinien hat der konservative Oppositionsführner Mauricio Macri vom Bündnis „Cambiemos“ gewonnen und damit die Ära peronistischer Regierungen beendet. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen kommt Macri auf 51,5 Prozent. Sein Gegenkandidat Daniel Scioli der bisher regierenden Koalition „FPV“ erreichte 48,5 Prozent und hat bereits seine Niederlage eingestanden. Die Wahlbeteiligung lag bei 81 Prozent. „Dies ist ein historischer Tag, ein Epochenwechsel, der uns eine Zukunft des Wachstums und Fortschritts geben wird", sagte Macri. Nachdem das Ehepaar Kirchner für zwölf Jahre an der Regierungsspitze stand, wird Macri nun am 10. Dezember sein Amt antreten.
Die neue Regierung steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Macri propagiert nach den peronistischen Regierungen dabei mehr Marktwirtschaft und weniger Einfluss des Staates. Laut den Experten der HSBC dürften sich auf kurze Sicht fiskal- und geldpolitische Konsolidierungen belastend auf die ohnehin wirtschaftlich angespannte Situation des Landes auswirken. Auf dieser Basis rechnen die Ökonomen im kommenden Jahr mit einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent. Erst 2017 sei eine konjunkturelle Belebung zu erwarten.
Eine besondere Bedeutung hat auch, inwiefern die neue Staatsführung die Abwertung des argentinischen Pesos verhindern kann. Aus dem Lager Macris war im Wahlkampf wiederholt eine schnelle Anpassung sowie ein möglicher Übergang zu einem freien Floating favorisiert worden. Macri will durch einen liberalen Kurs wieder mehr internationale Geldgeber anlocken, zudem strebt er im Streit um nicht bezahlte Auslandsschulden eine Einigung mit Hedgefonds an. Ratingagenturen hatten das Land nach verweigerten Zahlungen als technisch zahlungsunfähig eingestuft.
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