Enttäuschendes Wachstum zu Jahresbeginn

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Das Wachstum der Wirtschaft im ersten Quartal 2016 hat die Volkswirte von Standard Life Investments enttäuscht. In ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ erwarten sie auf Basis der vorläufigen Zahlen aus den USA, Großbritannien, der Eurozone und China eine Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Das wäre das größte Unterschreiten des Wachstumstrends seit dem vierten Quartal 2012, als sich die Eurozone in einer Rezession befand“, schreibt Chefvolkswirt Jeremy Lawson. Dabei sei es jetzt gerade die Eurozone, die die globale Wirtschaft stütze. Das Wachstum in der Eurozone von 2,2 Prozent werde vor allem getragen von der heimischen Nachfrage und den starken geldpolitischen Maßnahmen, wohingegen die Bank of Japan untätig geblieben sei, obwohl sie die Erreichung ihres Inflationsziel wieder nach hinten verschieben musste.

Für den weiteren Verlauf des Jahres ist Lawson allerdings optimistischer. Weltweit würden die Bedingungen für Finanzierungen nachgeben, seit die Fed zurückhaltender geworden sei und China ein weiteres massives Konjunkturprogramm aufgelegt habe. Die japanische Regierung sei bereit, ihre Fiskalpolitik zu lockern, und die Rezessionen in Brasilien und Russland neigten sich ihrem Ende zu. „Bessere Aussichten für das globale Wachstum sollten einen Boden für Risikoassets bilden, aber die Volatilität bleibt uns erhalten. Jener Wiederanstieg von Investitionstätigkeit und Produktivität, der uns so richtig bullish stimmen würde, bleibt so weit entfernt wie eh und je“, so Lawson.

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