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12:28 Uhr, 22.12.2004

Enormes Outperformancepotenzial mit Discount-Calls/-Puts bei moderaten Kursbewegungen

Die neuen von BNP emittiert Discount-Calls und –Puts eignen sich, wie auch alle anderen Optionsscheine, für jene Anleger, die für einen definierten Zeitraum eine klare Markterwartung für die Kursbewegung eines Basiswertes haben. So sei nun einmal angenommen, dass ein Anleger erwartet, dass der DAX-Index innerhalb der nächsten drei Monate wieder unterhalb der 4.000- Punkte Marke notieren wird.

Klarerweise kommt für solch eine Markterwartung nur ein Put-Optionsschein oder ein Short- Hebelprodukt in Betracht. Aber auch ein Discount-Put, wie beispielsweise folgender, könnte zur Umsetzung dieser Markterwartung eingesetzt werden.

BNP-Discount Put auf den DAX-Indes, Basis 4300 Punkte Floor 4000 Punkte., bis 18.3.05, BV 0,01, ISIN: DE000BNP5TK1. Bei einem Stand des DAX-Index von 4224, wird der Discount-Put mit 1,13 – 1,15 Euro zum Handel angeboten. Die maximale Rendite erzielt man mit dem Discount-Put dann, wenn der DAX-Index unterhalb des Floors, also unterhalb von 4000 Punkten bei Fälligkeit des Puts notiert. Dann gelangt gemäß Bezugsverhältnis die Differenz zwischen Basispreis und Floor zur Auszahlung, also 3 Euro. (4300-4000xBV0,01=3). Notiert der DAX bei Fälligkeit oberhalb von 4300 Punkten, so wird der Put wertlos ausgebucht.

In allen anderen Fällen wird der dann aktuelle Indexstand vom Basispreis abgezogen und gemäß Bezugsverhältnis ausbezahlt. Das bedeutet in der Praxis: Notiert der Index bei Fälligkeit bei 4140 Punkten, so hätte der Put einen Wert von 1,60 Euro (4300-4140x0,01=1,60). Man sieht, auch relativ geringe Kursbewegungen können bei dem Discount-Put bereits zu erheblichen Gewinnen/Verlusten führen.

Der Break-Even-Punkt bei diesem Put, also jener Punkt, bei dem das Investment weder im Plus noch im Minus endet, liegt daher bei 4185 Punkten. Im Falle einer Seitwärtsbewegung müsste man einen Verlust von etwa 34% in Kauf nehmen, da der Put bei einem Indexstand bei Laufzeitende nur 0,76 Euro wert wäre.

So weit, so gut! Jetzt könnte man argumentieren, dass auch ein normaler Put-Optionsschein im Fall nachgebender Kurs des Basiswertes steigen wird, und das sogar ohne Deckelung der Gewinne. Wenn man sich aber die Preise normaler Put-Optionsscheine mit Strike 4300 und Restlaufzeit bis März 2005 ansieht, bemerkt man sofort, dass diese Scheine nicht unter 1,50 Euro zu haben sind, also wesentlich teurer sind, als der Discount Put.

Die Discount-Puts sind deshalb billiger als herkömmliche Optionsscheine, da man sich mit ihnen eine einfache Optionsstrategie ins Depot legt, die im Falle negativer Markterwartung auch als Bear-Spread bezeichnet wird. Der Inhaber eines Discount-Puts hält daher eine Long-Position in einem Put mit Strike 4300 und eine Short Position im Put Strike 4000. Natürlich weisen beide Optionen die selbe Laufzeit auf. Durch die vereinnahmte Prämie, die durch den Verkauf des 4.000 Puts erlöst wird, entsteht der Discount, der sich gegenüber normalen Puts wohltuend auswirkt.

Wie man bemerkt, weisen am Laufzeitende, bei einem DAX Stand von 4000 Punkten sowohl der Discount Put als auch ein normaler Put einen inneren Wert von 3 Euro auf. Der Unterschied besteht jedoch in der Rendite, die erzielt werden kann. Während mit dem normalen Put 100 % verdient werden können, liegt der Gewinn mit dem Discount_Put in diesem Fall bei 161%. Der Renditevorsprung beträgt daher 61%. Erst dann, wenn der DAX-Index bei 3915 Punkten, oder darunter liegen würde, käme man mit dem normalen Put auf ein besseres Ergebnis, als mit dem Discount-Put.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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