Kommentar
07:54 Uhr, 28.09.2022

Energiekrise: Aufgehoben oder aufgeschoben?

Mit Blick auf den Erdgaspreis könnte man fast meinen, die Energiekrise wäre vorbei. Die Industrie ist anderer Meinung.

Erdgas ist immer noch nicht billig, aber immerhin hat sich der Preis in den vergangenen vier Wochen fast halbiert. Der Preisrückgang ist einerseits überraschend, da aus Russland kein Gas mehr kommt. Bereits vor dem Stopp der Lieferung durch Nord Stream 1 ging der Anteil an russischem Gas an den Gesamtimporten deutlich zurück. Eurostat weist monatliche Daten bis Juli oder August aus. In einigen Ländern lag der Anteil russischen Gases bereits im Sommer bei 0 %. Finnland stoppte den Import. In anderen Ländern machte russisches Gas immer noch 10-20 % der Gesamtimporte aus (Grafik 1). Einige wenige Länder wie Bulgarien konnten noch höhere Mengen importieren. Genau in diesen Ländern ist die Lage nun besonders schwierig.

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten