Nachricht
10:11 Uhr, 29.10.2001

Energie-Sektor im Fokus - günstige Gelegenheit?

Weitere Sektor-Berichte: **www.Fonds-Reporter.de**

Die alternative Energieversorgung liegt auch in diesem Jahr laut einer aktuellen Studie des Anlagemagazins "Cash" voll im Trend der Anleger in geschlossene Fonds. Der Märkt präsentiere sich davon abgesehen jedoch sehr uneinheitlich. Während einige Segmente wie Medien- oder Schifffonds mit ihren Geschäftsergebnissen überaus zufrieden seien, verzeichneten Venture Capital/Private Equity-Fonds starke Rückgänge. In diesem Jahr müssten sich die Initiatoren geschlossener Fonds zudem erstmals ohne steuerorientierte Konzepte behaupten. Die Branche habe auf die Begrenzung der Verlustzuweisungen durch den Paragrafen 2b Einkommenssteuergesetz jedoch mit neuen ausschüttungsorientierten Fondskonzepten reagiert.


Experten sehen Aktienfonds mit einem Branchenfokus auf den Energiesektor auf einem günstigen Einstiegsniveau. Neben dem generell positiven Ausblick für den Energiesektor, sind die Aktien der Ölkonzerne zudem im Sog des stark gefallenen Ölpreises jüngst stark gefallen. "Es ist auf jeden Fall ein günstiger Einstiegszeitpunkt", empfiehlt Julius Hechtl, Fondsmanager des Energiefonds "Energy Stock" der Bank Austria-Fondstochter Capital Invest. Positiv sehe er auch den Bereich Alternativenergien. Zunächst sollte die Tatsache, dass die Ölreserven auf lange Frist zur Neige gehen, die Energiekonzerne weiter in Richtung erneuerbare Energien führen.

Zahlreiche Konzerne wie BP, Shell oder Siemens seien etwa bereits im Solarbereich tätig. Auch die Klimaschutzziele des Kyoto-Abkommens dürften dem Bereich erneuerbare Energien weiteren Auftrieb geben, so Hechtl. Zu den politischen Plänen zum Ausstieg aus der Kernenergie mehrerer europäischer Länder hätten sich zudem jüngst die Spekulationen um Terroranschläge auf Kernkraftwerke gesellt, die den Alternativenergien weitere Fantasie bescheren. Unter den Subsegmenten erneuerbarer Energien sieht Hechtl die Windenergie bereits weit fortgeschritten. Windkraftwerke seien schon von der Kostenseite her "extrem kompetitiv".

Auch das Bankhaus Spängler sieht im fallenden Erdölpreis und der allgemeinen politischen Lage die Hauptgründe für den Rückfall der Energieaktien im September. Viele Aktien aus diesem Sektor notierten in der Nähe ihrer Cash-Bestände, verweist die Bank auf das günstige Bewertungsniveau. Sobald der Ölpreis wieder nach oben gehe, werde auch die Entwicklung der Aktien aus dem Bereich Alternativenergie, die derzeit sehr günstig bewertet sind, sich wieder positiver gestalten, so die aktuelle Brancheneinschätzung des Bankhaus Spängler.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen