EM.TV - erste konkrete Schadenersatzforderung
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Wie die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hat eine Gruppe von 450 enttäuschten EM.TV-Anlegern erstmals eine konkrete Schadenersatzforderung an das Medienunternehmen gestellt. Dem Unternehmen sei auf außergerichtlichem Wege eine Frist bis zum 31. März 2001 zur Zahlung von 25 Mio.DM gesetzt worden. Gehe bis dahin keine Zahlung ein, sei der Weg für eine Klage frei. Wie die Zeitung weiter berichtet, wurde der Eingang der entsprechenden Schreiben von einer EM.TV-Sprecherin bestätigt. Die Anwälte des Unternehmens seien dabei, die Forderungen zu prüfen.
Die vom Münchener Anwalt Klaus Rotter vertretenen Kläger gründen ihre Forderungen auf vier zentrale Vorwürfe: Erstens seien sie nicht rechtzeitig über den Kauf der Jim Henson Company und die damit verbundenen Kosten informiert worden. Zum zweiten sei den Anlegern der für das Unternehmen existenzgef! ährdende Charakter des SLEC-Deals verschwiegen worden. EM.TV verpflichtete sich darin, weitere 25% an der Holding SLEC für über 1 Mrd.Euro zu kaufen. Die weiteren Vorwürfe lauten auf Verschleierung der tatsächlichen Gewinnsituation sowie auf unerlaubten Verkauf eigener Aktien durch die Haffa-Brüder.
Unterdessen bereitet auch der Finanzierer von Rechtsstreitigkeiten Foris eine Sammelklage gegen EM.TV vor. Gemeinsam mit der Stuttgarter Anwaltskanzlei Tilp+Kälberer und der Anlegerzeitschrift Capital werden derzeit die Erfolgsaussichten für einen Prozess geprüft. Insbesondere Ansprüche aus der Prospekthaftung und falsche Adhoc-Meldungen könnten Grundlage einer Klage sein. Wie Unternehmenssprecherin Kerstin Heide auf Anfrage von wallstreet:online mitteilte, werde die Entscheidung für oder gegen die Klage-Einreichung spätestens im April fallen, da die Verjährungsfrist für bestimmte Anspruchsgrundlagen Ende Mai ausläuft. Für geprellte Anleger besteht nach wie vor die Möglichkeit, sich an dem Vorhaben zu beteiligen
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