Emerging Markets: Wählerisch bleiben
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Paris (BoerseGo.de) - Die recht wahllose Umkehr der Kapitalströme von den Emerging Markets zeigt, dass die Anleger die erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern der Region immer noch verkennen. Einige Länder, wie Brasilien und Indien, haben tiefgreifende Strukturprobleme, während andere, wie etwa die Türkei und Indonesien, mit Außenhandelsdefiziten zu kämpfen haben und ihre Währungen mit hohen Zinsen schützen müssen. Doch viele Schwellenländer sind jetzt weitaus besser aufgestellt als zuvor, um ihre Probleme zu bewältigen. Das gilt unter anderem für Mexiko, wie Philippe Uzan, Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Aktuelle Daten lieferten bei Ländern wie China, die Anlegern zu Recht Anlass zur Sorge gegeben hätten, wieder Hinweise auf eine Stabilisierung und sogar Erholung. Drastische und mitunter überzogene Reaktionen der Investoren würden wahrscheinlich einer neuen Anpassungsphase weichen. Davon dürften die Länder mit den besten Aussichten profitieren, auch wenn die Situation volatil bleiben sollte, heißt es weiter.
„Der Rückgang erst kürzlich noch überbewerteter Währungen auf ein angemesseneres Niveau wird die Exporte in sich erholende Schwellenländer ankurbeln und so die Außenhandelsbilanzen entlasten. Die Korrektur bei US-Anleihen schließt eine günstigere Einschätzung der aufstrebenden Volkswirtschaften nicht aus, doch jede Neubewertung wird von der wirtschaftspolitischen Leistungsfähigkeit der einzelnen Länder abhängen“, so Uzan.
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