Fundamentale Nachricht
10:15 Uhr, 03.09.2013

Emerging Markets leiden unter Renditeanstieg

Die Schwellenländer haben unter dem jüngsten Renditeanstieg am stärksten gelitten. Traditionell ziehen Investoren Liquidität aus den Emerging Markets ab, wenn US-Aktien steigen.

Frankfurt am Main/Boston (BoerseGo.de) – „Die Schwellenländer haben unter dem jüngsten Renditeanstieg am stärksten gelitten. Traditionell ziehen Investoren Liquidität aus den Emerging Markets ab, wenn US-Aktien steigen, was wiederum Auswirkungen auf das Kreditwachstum hat“, schreibt Sanjay Natarajan, Institutional Equity Portfolio Manager bei MFS Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar.

Deutlich würden aber auch die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Märkten und Sektoren. Rohstofflastige Länder sowie Länder mit höheren Dollarschulden beziehungsweise Leistungsbilanzdefiziten seien am stärksten betroffen. Zu diesen zählten etwa Indonesien, die Türkei, Brasilien und Südafrika. Die Kombination aus der erwarteten Rückführung der Anleihekäufe der Fed und schwächerem Wachstum habe die Kapitalkosten steigen lassen. Dadurch seien die Kurse von Emerging-Market-Aktien noch weiter zurückgegangen, heißt es weiter.

„Die Folge war, dass die Gewinnrevisionen in den meisten Sektoren negativer geworden sind. Zweifellos sind das keine guten Zeichen, doch sollte man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Es gibt einige sehr solide Unternehmen, die interessante Kaufkandidaten sind. Mittlerweile dürften einige Sektoren schon allein deshalb recht widerstandsfähig sein, weil sie einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb der Heimatmärkte erzielen. Hierbei denken wir an Software-, Medien- und Technologiefirmen“, so Natarajan.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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