Emerging Markets langfristig attraktiv
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Mark Mobius bescheinigt den Schwellenländern eine gute Verfassung und hält sie für angemessen bewertet. "Zwar sind die Aktienkurse in den letzten Jahren kräftig gestiegen, aber die Unternehmensgewinne ebenfalls. Dies bedeutet, dass die KGV-Werte angemessen bleiben," erläutert er auf einer Pressekonferenz in Wien anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Franklin Templeton in den Emerging Markets. "Anleger sollten zwar mit Volatilität rechnen - einer für diese Märkte natürlichen Erscheinung. Aber wir gehen davon aus, dass langfristige Investoren stark profitieren werden."
"Insgesamt bleiben die fundamental starken Aussichten für die Emerging Markets intakt," ergänzt er. "Die Volkswirtschaften befinden sich in guter Verfassung, das Wirtschaftswachstum ist hoch. Die Regierungen sind solvent und nur wenige dieser Länder sind auf das Ausland angewiesen, um ihren Finanzbedarf zu decken. Die Inflation in den Schwellenländern ist niedrig und sie setzten Strukturreformen um."
Darüber hinaus dürften die ausländischen Direktinvestitionen in die Emerging Markets seiner Meinung nach im Jahr 2007 mit netto 211 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekord anstreben, nachdem sie bereits 2006 ein Volumen von 185 Milliarden US-Dollar erreicht hatten. "Die wichtigsten Treiber sind das starke Wirtschaftswachstum, robuste Unternehmensgewinne, günstige Finanzierungsbedingungen und steigende Aktienmärkte. Ganz abgesehen vom Zins-Spread der Emerging Markets-Anleihen gegenüber den US-Bundesanleihen, der dank der zunehmenden Liquidität und der niedrigen Inflation in den letzten fünf Jahren von über 10 Prozentpunkten auf etwa 2,3 Prozentpunkte kräftig zusammengelaufen ist," erklärt Mobius.
Eines der größten Risiken für die Schwellenmärkte sieht Mobius in einer starken Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den USA. Zudem seien die Anleger wegen der Subprime-Krise besorgt. Eine weitere Gefahr könne laut dem Schwellenländer-Experten der Ölpreis sein: "Der Konflikt im Nahen Osten, wo beinahe ein Drittel der weltweit abgenommenen Ölmenge produziert wird, führte zu Ängsten vor einer Lieferunterbrechung, die im Ernstfall die Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte."
"Letztendlich kann niemand die Marktentwicklung vorhersagen. Ein Bärenmarkt könnte sich jederzeit entwickeln. Die eine gute Nachricht ist aber, dass Bärenmärkte kürzer sind als Bullenmärkte und dass Bärenmärkte in Prozent ausgedrückt weniger stark fallen als Bullenmärkte steigen. Die andere ist, dass das allgemeine Konjunkturumfeld nach wie vor günstig ist und die Länder bei den Reformen ihrer Volkswirtschaften bemerkenswerte Fortschritte erzielt haben", so Mobius abschließend.
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