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15:59 Uhr, 12.11.2009

Einzelhandel zeichnet trüben Ausblick

Berlin (BoerseGo.de) - Der deutsche Einzelhandel geht davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen im kommenden Jahr eintrüben werden. Es sei leider wahrscheinlich, dass der Einzelhandel von einer leichten gesamtwirtschaftlichen Erholung im kommenden Jahr kaum profitieren kann, sagte der Präsident des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE), Josef Sanktjohanser, heute in Berlin. Eine steigende Arbeitslosigkeit werde Konsumspielräume einengen und die Verbraucherstimmung drücken. "Da hilft es dann auch kaum, dass sich die Einzelhandelspreise nach unserer Einschätzung auch 2010 moderat entwickeln werden und die Konsumstimmung stützen", so der HDE-Chef. Sanktjohanser fürchte, dass auch die steuerlichen Entlastungen im kommenden Jahr dem Konsum noch nicht auf die Sprünge helfen werden. Die Mehrzahl der Einzelhandelsunternehmen rechne daher für 2010 mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation gegenüber diesem Jahr.

Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft erwartet der Einzelhandel einen Umsatz von 73 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Minus von rund 1,5 Prozent zum Vorjahr. "Wir erwarten für November und Dezember 2009 eine Entwicklung, die nur leicht unterhalb des Vorjahres verläuft und damit etwas besser ist als der Jahrestrend", sagte Sanktjohanser. Die ersten drei Quartale des laufenden Jahres brachten den Unternehmen des Einzelhandels einen Umsatzrückgang von nominal zwei Prozent auf 284,4 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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