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14:47 Uhr, 17.12.2008

Einzelhandel warnt vor Horrormeldungen

Dortmund (BoerseGo.de) - Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sieht die "ständig neuen Horrormeldungen" über einen kommenden Absturz der Verbraucherausgaben als größte Gefahr für den Konsum. "Eine Konsumflaute 2009 ist längst nicht ausgemacht", sagte HDE-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr den "Ruhr Nachrichten". "Der Export wird einbrechen, bei der Binnennachfrage muss es jedoch nicht so schlecht laufen. Viele hohe Tarifabschlüsse wirken erst im nächsten Jahr, und die Lebensmittel- und Energiepreise sind niedrig", sagte er. Die Horrormeldungen würden die Menschen aber verunsichern. Das könnte die Kauffreude massiv dämpfen und eine Konsumkrise erst herbeiführen.

Beim Weihnachtsgeschäft sei ein Einbruch bislang ausgeblieben. "Die Menschen reagieren besonnen und lassen sich ihre Weihnachtsvorbereitungen nicht verderben. Sie kaufen ganz normal, auffallend oft sogar besonders hochwertige Geschenke. Juweliere machen sehr gute Geschäfte", sagte Pellengahr im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten".

Um den Konsum 2009 zu stärken sind laut Pellengahr Steuersenkungen der einzig richtige Weg. "Wenn der Staat dreistellige Milliardenbeträge für die Banken ausgibt, muss es möglich sein, die Steuerzahler wenigstens mit zehn bis 30 Milliarden Euro zu entlasten", sagte er der Zeitung. "Die Finger lassen sollten wir dagegen von Strohfeuermaßnahmen wie der Ausgabe von Konsumgutscheinen", riet Pellengahr. Auch eine befristete Mehrwertsteuerabsenkung würde aus seiner Sicht nur Unruhe stiften.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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