Einstieg per Close vs. Stop-Order - Gehebeltes Trading für Berufstätige - So steigen wir ein!
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Es gibt mehrere Varianten für End-of-Day Trader, wie diese ihren Einstieg in einen Swing- oder Positionstrade timen können. Die Varianten die wohl mehr als 90% aller Entries abdecken, folgen einem dieser Schemata:
Einstieg per Close, also noch kurz bevor der Markt schließt
Einstieg via Limitorder für nächsten Tag
Einstieg via Stoporder für nächsten Tag
Einstieg am nächsten Morgen via Market(Bestens)-Order
Einen diskretionären Einstieg Intraday schließen wir für diese Untersuchungen dezidiert aus, da wir den Bereich der berufstätigen Swingtrader abdecken wollen. Sprich, man hat entweder abends noch vor Börsenschluss Zeit zu agieren, oder erst nach Feierabend vor der Eröffnung am nächsten Morgen.
Ich habe mich schon seit meinen Anfängen im Dailytrading für den entschlossenen Einstieg kurz vor Handelsschluss entschieden.
Mehr instinktiv damals noch, ich wollte einfach von Anfang an bei einem Signal mit an Bord sein, und nicht nächsten Morgen eventuell den Kursen schon hinterher springen müssen. Diese Wahl habe ich nie bereuen müssen, bald folgende Untersuchungen haben dieser Variante noch den Rücken gestärkt.
Im Zuge des gerade neu aufgelegten Echtgelddepots AlpenTrader stellen sich diese Fragen wieder vermehrt für berufstätige Trader. Welche Variante hat klare Vorteile, wie groß sind die Abschläge wenn ich zu einem anderen Einstieg gezwungen bin etc.
Ich habe als Entscheidungshilfe für Swingtrader deshalb neue Vergleiche mit Performancezahlen hinterlegt.
Den Anfang machte letzte Woche die Variante Einstieg per Close vs. Limitorder für nächsten Tag.
Mit dem heutigen Artikel folgt nun der Vergleich des Einstiegs MOC (Market on Close) mit einer Stopporder für nächsten Tag.
Einstieg MOC
Untersuchungsgegenstand waren Aktien aus dem ATX mit ihren Signalen aus dem Jahr 2008.
Mit dem vollzogenen Einstieg per Close wären das insgesamt 119 Trades geworden, mit den Kennzahlen
Total Profit = 58.000€
Profit Faktor = 4,59
Trefferquote = 65,6%
Ratio Avg. Win/Loss = 2,41
Die Performancekurve dazu:
Vorteile MOC:
du kennst sofort deinen Kaufkurs du kannst den Spread beobachten, und bei einer teuren Ausweitung des bid/ask zuwarten oder ganz auf den Einstieg verzichten du profitierst sofort von startenden Trends da der Kaufkurs bekannt ist, können sofort die gewünschten Stopp- und Zielorder aufgegeben werden
Nachteile MOC:
ein zusätzliches Overnightrisiko man muss vor Börsenschluss aktiv sein können, dadurch höherer Stressfaktor bei mehreren Signalen am gleichen Tag Einstieg per Stop-Order
Einstiegsregel für Longsignale: Es wird gekauft, sobald das Hoch des Signaltages überschritten wird.
Einstiegsregel für Shortsignale: Es wird verkauft, sobald das Tief des Signaltages unterschritten wird.
Gelangt die Order bis Handelsschluss des nächsten Tages nicht zur Ausführung, wird sie gelöscht und auf das nächste Signal gewartet.
Die gleichen Signale nun mit diesen Voraussetzungen für den nächsten Handelstag. Nur in 7 Fällen wären die Trigger nie erreicht und die Order am Abend des nächsten Tages gelöscht worden. Die Kennzahlen:
112 Trades
Total Profit = 24.700€
Profit Faktor = 2,54
Trefferquote = 57,1%
Ratio Avg. Win/Loss = 1,9
Die Performancekurve dazu:
Ich wusste ja schon, dass diese Variante schlechter ausfallen würde. Aber das Ausmaß der Abschläge überrascht dann doch. Sicher, immer noch schön profitabel und stimmig das Ganze. Aber nur wenn man nicht die Ausgangswerte der MOC-Variante kennt, die noch einmal um Längen besser ausgefallen sind.
Vorteile per Stop:
du hast bis zur Eröffnung am nächsten Morgen Zeit für die Orderaufgabe, ohne Stress
Nachteile per Stop:
du kennst deinen Einstiegskurs nicht du weißt nicht welchen Spread du bekommst. In der hektischen Eröffnung oder bei News kann dieser bei illiquideren Aktien rasch die halbe Tagesschwankung oder mehr auffressen ohne den Einstiegskurs zu kennen, wird es auch sehr schwierig im Voraus sinnvolle Stopp- und Zielmarken zu setzen. Dadurch wird das Risikomanagement sehr erschwert, da man ja die Stückzahl eingeben muss, ohne zu wissen wie hoch das Risiko bis zum Stoppkurs sein wird.
Nicht nur gegen den entschlossenen Einstieg kurz vor Handelsende hat die Stop-Variante das Nachsehen. Auch mit dem nicht komplizierteren Einstieg via Limit kann diese Methode nicht mithalten, wodurch man sie getrost restlos aus seinen Überlegungen streichen kann. Fehlt nun nur noch der Vergleich mit dem Einstieg per Bestens-Order zur Eröffnung. Die Skepsis hierzu ist sogar noch höher, aber warten wir die Zahlen ab.
Persönlich und für das nachvollziehbare Depot des AlpenTrader vertrauen wir jedenfalls weiterhin auf den Einstieg MOC.
Michael Hinterleitner - Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de - http://www.candletrading.de
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