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10:35 Uhr, 03.12.2008

Einkaufsmanagerindizes Service brechen ein

London (BoerseGo.de) - Die Aktivität im Dienstleistungssektor in Deutschland hat im November stärker abgenommen als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe sei von 48,3 Punkten im Vormonat auf 45,1 Punkte gesunken, teilte Markit Economics am Mittwoch mit. Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Beim vorläufigen Ausweis war noch ein Indexstand von 46,2 Punkten gemeldet worden.

"Die finalen EMI-Daten zeigen, dass Deutschland im Verlauf des vierten Quartals wegen des steilen Absturzes der Industrie noch tiefer in die Rezession abgeglitten ist. Damit schrumpft die deutsche Wirtschaft insgesamt noch um einiges stärker als während des letzten Rekordrückgangs gegen Ende 2001", kommentierte Tim Moore, Ökonom bei Markit Economics.

Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor im Euroraum hat sich ebenfalls unerwartet deutlich auf 42,5 Punkte (Oktober: 45,8 Punkte) eingetrübt. Der vorläufige Indexstand war mit 43,3 Punkten ausgewiesen worden.

"Damit schrumpft der Sektor so stark wie noch nie in der 10,5-jährigen Umfragegeschichte", erläuterte Chris Williamson, Chief Economist bei Markit. Da auch die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist auf ein neues Allzeittief eingebrochen seien, stehe Schlimmes bevor: "Auf Basis dieser Daten schätzen wir, dass das BIP im Eurozone-Servicesektor im vierten Quartal um 0,4 Prozent schrumpft, womit es noch steiler bergab ginge als zur Rezession Anfang 1990."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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