Einkaufsmanager werden wieder optimistischer
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London (BoerseGo.de) - Die Stimmung der Einkaufsmanager in der deutschen Wirtschaft hat sich im September überraschend deutlich aufgehellt. Eher schwache Zahlen kommen allerdings aus der Eurozone.
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat von 44,7 Punkten auf 47,3 Zähler, wie Markit Economics am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 45,4 Punkte gerechnet. Im Dienstleistungssektor stieg der Einkaufsmanagerindex auf 50,6 Punkte und damit wieder über die neutrale Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im Vormonat hatte der Index noch bei 48,3 Punkten gelegen. Die Volkswirte hatten für August nur mit einem leichten Plus auf 48,5 Zähler gerechnet. Der Gesamtindex legte im September von 47,0 Zählern auf 49,7 Punkte zu und erreichte damit ein Fünf-Monatshoch. Der Indexstand von unter 50 Punkten signalisiert allerdings, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt leicht schrumpft.
"Die Rückkehr der Dienstleister auf den Wachstumspfad und der verlangsamte Produktionsrückgang in der Industrie haben gleichermaßen dazu beigetragen, dass sich die deutsche Privatwirtschaft im September weitgehend stabilisiert hat", sagte Markit-Ökonom Tim Moore. "Dass dies jedoch in erster Linie auf die Abarbeitung der Auftragsbestände anstatt auf einen Zuwachs beim Auftragseingang zurückzuführen war zeigt allerdings, dass die Entwicklung auf tönernen Füßen steht."
In der Eurozone konnte sich der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 45,1 Punkten im August auf 46,0 Zähler im September verbessern, während sich die Stimmung im Servicesekor von 47,2 auf 46,0 Punkte verschlechterte. Der Gesamtindex ging von 46,3 auf 45,9 zurück.
"Angesichts des beschleunigten Abwärtstrends im September deutet alles darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone im dritten Quartal 2012 so stark gesunken ist wie seit drei Jahren nicht mehr", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Unsere Vorabschätzung signalisiert einen BIP-Rückgang von 0,6 Prozent, womit die Währungsregion wieder die Bedingungen für eine technische Rezession erfüllt. Wir hatten ja gehofft, dass sich die Neuigkeiten hinsichtlich der Intervention der EZB zur Milderung der Schuldenkrise positiv auf das Geschäftsklima auswirken würden, doch stattdessen scheint sich die Stimmung sogar noch verschlechtert zu haben." Die Stimmung sei inzwischen wieder so schlecht wie seit Anfang 2009 nicht mehr.
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