Einkaufsmanager: Dienstleister geben traurige Figur ab
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London (BoerseGo.de) - Die Einkaufsmanager im deutschen Servicesektor können im April keine Frühlingsbelebung festellen, wie der aktuelle Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsinstituts Markit signalisiert. Demnach ist der saisonbereinigte finale Service-Index Geschäftstätigkeit, der die Stimmung im deutschen Dienstleistungssektor abbildet, im April unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten gerutscht. Der Index nahm von 50,9 Zähler im März auf 49,6 Punkte im April ab und signalisiert damit die ersten Einbußen seit November 2012.
„Der finale PMI für den deutschen Dienstleistungsektor hat sich gegenüber seiner Vorabschätzung der neutralen Wachstumsgrenze von unten weiter genähert. Dennoch zeichnet sich im Dienstleistungsbereich ein zunehmend düsteres Bild ab. Die aktuellen Umfragedaten weisen die ersten Geschäftseinbußen seit Ende 2012 aus,“ sagte Tim Moore, Ökonom bei Markit. „Angesichts dieser Einbußen und dem zusätzlichen Absinken der Industrieproduktion erhöht sich die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal die Wachstumsgrenze nicht überschreiten wird.”
Den weiteren Angaben zufolge gab auch der saisonbereinigte finale Composite Index Produktion, der die Ergebnisse von Industrie- und Dienstleistungssektor zusammenfasst, von 50,6 Punkten im März auf 49,2 Zähler im April nach. Damit wurde zum ersten Mal seit fünf Monaten die Produktion der Industrieunternehmen zurückgefahren. Beides zusammengenommen sorgte dafür, dass der deutsche Privatsektor im April leicht schrumpfte.
Grund für den Rückgang im Dienstleistungssektor war in erster Linier der Schwund an Neuaufträgen. Diese verringerten sich nicht nur zum zweiten Mal in Folge, sondern auch mit der höchsten Rate seit Oktober 2012. Die größten Verluste meldeten die Bereiche Transport & Lagerhaltung und Alle sonstigen Dienstleistungen.
Trotz der gedämpften Nachfrage zu Anfang des zweiten Quartals blicken die Dienstleister den kommenden zwölf Monaten weiterhin optimistisch entgegen, wie aus der Markit-Umfrage weiter hervorgeht. Der Anteil an Unternehmen mit positiven Geschäftsprognosen (29 %) erwies sich demnach mehr als doppelt so hoch wie der Prozentsatz derer, die mit einem Geschäftsrückgang binnen Jahresfrist rechnen (14 %). Besonders zuversichtlich zeigten sich dabei die Unternehmen aus dem Bereich Vermietung & Unternehmensnahe Dienstleistungen.
In der Eurozone hat sich das wirtschaftliche Stimmungsumfeld hingegen unerwartet verbessert. Der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister stieg im April um 0,4 Punkte (gegenüber März) auf 46,9 Zähler, wie Markit weiter mitteilte. In der ersten Lesung waren die Marktforscher noch von einem unveränderten Wert ausgegangen. Damit liegt der Wert nur noch knapp unter der wichtigen 50-Punkte-Schwelle, die Kontraktion von Expansion trennt. Insbesondere in Italien und Frankreich registrierten die Marktforscher eine spürbare Aufhellung.
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