„Eine gemäßigte Geldpolitik kann Chancen für Anleiheninvestoren eröffnen"
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Die Wirtschaftsdaten aus dem September bestätigten den rückläufigen Trend im globalen Produktionssektor inmitten anhaltender Handelskonflikte und der damit verbundenen Unsicherheiten. Unserer Ansicht nach sind nun erste Anzeichen zu erkennen, dass diese Entwicklung auf den Dienstleistungssektor und die Beschäftigung übergreift.
Kurzfristig gesehen halten wir die Risiken in der Eurozone für deutlich höher, da diese Region viel anfälliger zu sein scheint als andere Teile der Welt.
Die USA werden von einem stabilen Konsumsektor gestützt und das verfügbare Realeinkommen steigt bei der anhaltend niedrigen Inflation weiter an. In Kombination mit gelockerten finanziellen Konditionen wird das Wirtschaftswachstum in den USA unserer Ansicht nach positiv bleiben, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau.
Der schwächere makroökonomische Hintergrund erhöht zwar den Druck auf die Unternehmensbilanzen. Dennoch scheint die Situation beherrschbar zu sein, da der Zinsdeckungsgrad (also wie weit Unternehmen in der Lage sind, ihre Zinszahlungen zu bedienen) dank niedrigerer Zinssätze und begrenzter Spread-Ausweitungen weiterhin hoch ist.
Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken weiterhin Unterstützung leisten werden. Eine gemäßigte Geldpolitik ist in den Industrieländern und zunehmend auch in den Schwellenländern fest verankert.
Wir erwarten, dass die US-Notenbank ihre „Mid-Cycle"-Lockerung mit einer weiteren Senkung um 25 Basispunkte im Oktober fortsetzen wird, und die Europäische Zentralbank im Dezember eine weitere Zinssenkung vornehmen wird.
Die meisten der makroökonomischen Unsicherheiten wirken sich auf Aktien aus. Daher dürften Anleger wahrscheinlich Sicherheit bei festverzinslichen Wertpapieren suchen. Aus unserer Sicht könnten Carry-Strategien in einem Umfeld niedriger Zinssätze sinnvoll sein und einen Schutz vor Zinsschwankungen bieten.
Für Anleiheninvestoren hat sich der US-Dollar in den letzten Monaten so weit abgeschwächt, um aus unserer Sicht Opportunitäten bei in US-Dollar denominierte Vermögenswerte für eurobasierte Anleger zu schaffen.
Wir sehen weiterhin Chancen in BBB-bewerteten US-Unternehmen, die solide Fundamentaldaten verfügen und nicht herabgestuft werden dürften. Auch bei nachrangigen Finanzwerten, deren Emittenten über ein Senior Investment Grade-Rating verfügen, sehen wir weiterhin Potenzial.
Anleger in Multi-Asset-Kreditportfolios haben nach unserer Ansicht die Möglichkeit, sich für langsameres Wachstum zu positionieren, indem sie verstärkt in höherwertigen Unternehmensanleihen mit längerer Duration und hoch bewertete Kredite mit kürzerer Duration sowie – zur Sicherung der Liquidität - in Cash und US-Treasuries investieren.
Insgesamt sollten die Marktteilnehmer wachsam bleiben und nach Verbesserungen der Fundamentaldaten von Unternehmen suchen, um die wachsenden Makrorisiken auszugleichen.“
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