Eine Aktie - Ein Problem - Und?
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Erst am 30.11.2009 hatte ich auf die Bedeutung der Aktie von J.P. Morgan hingewiesen. Gelistet im US Bankenindex ($BKX), gelistet im S&P 500 Index, gelistet im DOW Jones. Es handelt sich in der aktuellen Marktphase um eine wichtige Schrittgeberaktie. Fällt sie, bedeutet dies Druck auf den breiten Aktienmarkt.
Scrollen Sie nach unten, um die ausführliche Vorgänger-Kommentierung einzusehen. Die Aktie bricht mit dem heutigen Tag die zentrale Unterstützung. Die Situation ist aus charttechnischer Sicht prekär!
Wenn nicht umgehend ein Rebreak über 40,50 $ gelingt, liegt ein mittelfristiges Verkaufsignal mit Kurszielbereich 32 - 35 $ vor.
Das ist nicht das Haus vom Nikolaus, sondern ein echtes Warnsignal!
Montag 30.11.2009, 19:30 Uhr
Man muß sich die Frage stellen, welche Sektoren Zugpferde der Rallye seit März 2009 waren und ob diese ihre Funktion auch für eine Jahresendrallye beibehalten können.
Die Banken und der Technologiesektor waren technisch starke Sektoren. Insbesondere der US Bankensektor schwächelt jedoch seit August, der Nasdaq 100 ist übergeordnet noch stark, steht aber an einer deckelnden Widerstandslinie.
Derzeit sehe ich keinen Sektor, der JETZT direkt eine Winterrallye schultern könnte. Lediglich die Edelmetalle sind noch stark. Im US Bankensektor ist mir die Aktie von J.P. Morgan aufgefallen, die übrigens auch im DOW Jones gelistet ist und demzufolge ganz maßgeblich dessen Tendenz mitbestimmt.
J.P. Morgan (JPM) aktuell 41,70 $
Die obere Grafik zeigt den Kursverlauf der Aktie als Übersicht seit 2002. Auf den Kursverlauf seit Juni 2009 halte ich die charttechnische Lupe und es ergibt sich die untere der beiden Grafiken. Die untere Grafik zeigt den Kursverlauf im Tageschartintervall, sprich eine Kerze repräsentiert einen Tag.
Seit August korrigiert J.P.Morgan seitwärts. Die kurzfristigen zyklischen Tiefpunkte, die sich währenddessen ergeben haben, sind grün gepunktet markiert und liegen auf einem Preisniveau von 40,50 $. Bei 40,50 $ wurde also immer wieder gekauft, bei 40,50 $ ist ein Nehmer am Markt, die 40,50er Marke wird verteidigt.
Wenn Sie die Silhouette dieser mehrmonatigen Seitwärtskorrektur anschauen, verstehen Sie sicherlich auch die Titelwahl dieses Kommentars. Das Ganze sieht ein bißchen wie ein Dach aus. Innerhalb dieses Dachbodens hat der Kurs aber kaum noch Spielraum.
Sie sehen, dass der Kurs seit 2 Handelstagen auf der 40,50er Marke wieder nach oben abprallt. Bisher aber ohne wirklich Zug zu entwickeln. Der Clou an der Sache ist der, dass die mehrmonatige Korrekturphase im Kontext des Kursgeschehens seit Oktober 2008 gesehen werden muß. Eine formationstechnisch sehr wichtige Trendlinie, in der Grafik grau markiert, verläuft derzeit ebenfalls bei 40,50 $.
Dieses Preislevel muß halten! Wenn nicht, besteht die Gefahr eines Sell Offs in der Aktie. Unterhalb von 40,50 $ dürften gestaffelt Stoplossorders im Markt liegen. Anbei die Scenarien, die sicherlich auch ein Herr Prof. Otte nachvollziehen kann, wenn er nur wollte ;-)
Scenario (A) : Fällt der Aktienkurs von J.P. Morgan auf Tagesschlußkursbasis unter 40,50 $, initiiert dies voraussichtlich eine Stoplosslawine. Dieses vielleicht auch nur temporäre Verkaufssignal dürfte einen Abverkauf bis 38,50 und anschließend ca. 36,00 $ einleiten. Dieses Scenario können aktive Anleger leerverkaufen, um von den (zeitweise) fallenden Aktienkursnotierungen zu partizipieren.
Dieses skizzierte Scenario (A) würde den US Bankenindex unter Druck bringen und den DOW Jones.
Scenario (B) : Der Aktienkurs bleibt über 40,50 $ und unterschreitet die Marke nicht. Stattdessen kommt in den kommenden Tagen und Wochen doch Schwung in das Kursgeschehen. In diesem Fall lautet die Bedingung wie folgt : Steigt der Aktienkurs über 45,00 $ an, würde dies für Kaufdruck in der Aktie sprechen.
Warum ?
Weil dadurch die Abwärtstrendlinie seit Oktober 2009 nach oben durch und ein markantes zyklisches Zwischenhoch überwunden wäre. In diesem Falle wäre die Aktie für aktive Anleger ein Kauf mit Kursziel ca. 53 $.
Der Status quo ist der, dass sich das Kursgeschehen derzeit zwischen den beiden Scenarien abspielt. Entscheidend ist, dass eine der beiden Bedingungen erfüllt wird. Daran wird der Kurs gar nicht vorbekommen. Ich persönlich gehe aus heutiger Sicht davon aus, dass Scenario (A) ziehen könnte.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
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