Kommentar
15:10 Uhr, 17.06.2024

Ein Boom für die Börse, nicht für den Arbeitsmarkt

In den vergangenen Jahren hat sich etwas Fundamentales verändert. Eine Krise folgt der nächsten. Das hat Folgen für die Wirtschaft. Es wird viel investiert und der Boom kommt am Aktienmarkt an, nur nicht am Arbeitsmarkt.

Seit 2020 mangelt es nicht an Krisen. Zuerst legte die Pandemie Schwachstellen in den Lieferketten offen. Nach jahrelanger Optimierung der Lieferketten, um Kosten zu sparen, erkannten Regierungen und Unternehmen, dass optimale Kosten nicht gleichbedeutend mit Widerstandsfähigkeit sind. Es macht Sinn, einen Teil der Produktion ins Inland oder nahe Ausland zu verlegen. Die gleiche Schlussfolgerung folgt aus dem Konflikt mit China. Nicht nur die USA gehen auf Konfrontationskurs. In einzelnen Bereichen reagiert auch die EU.

Die Pandemie ist zwar Geschichte, aber der Konflikt mit China setzt sich fort. Dann kam der Ukrainekrieg. Besonders in Europa war der Schock groß. Energie war plötzlich ein knappes Gut. Auch hier war die Schlussfolgerung eindeutig. Man muss diversifizieren und sich am besten eigenständig versorgen können.

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