Analyse
10:30 Uhr, 06.05.2022

EDAG – Starker Jahresstart und optimistischer Ausblick

Die Aktie des Ingenieurdienstleisters edag zeigt sich in den vergangenen Wochen weitgehend unbeeindruckt vom Verlauf der Märkte. Geht es nach oben passiert hier nicht viel, geht es nach unten auch nicht.

Erwähnte Instrumente

  • EDAG Engineering Group AG - WKN: A143NB - ISIN: CH0303692047 - Kurs: 12,050 € (XETRA)

Der Start in das laufende Geschäftsjahr verlief für edag geradezu glänzend. Der Umsatz stieg um 23,5 % ggü. dem Vorjahr an und belief sich auf 193,5 Mio. EUR. Das bereinigte EBIT vervielfachte sich von 1,4 Mio. EUR auf 14,7 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie dreht von -0,08 EUR auf +0,33 EUR. Von Lieferkettenproblematiken und Rohstoffpreisen agiert man weitgehend unabhängig als Dienstleister.

Die Autoindustrie stellt sich neu auf

Nicht erst seit dem Ausbruch von Corona befindet sich die Autoindustrie in einem steten Wandel. Der starke Umbruch hin zur Elektromobilität hat edag und die Aktie in den vergangenen zwei Jahren belastet. Die großen Autokonzerne mussten ihre Budgets über den Haufen werfen und die Entwicklungsarbeit an neuen Modellen Richtung eMobilität ausrichten. Nun, da diese Neuausrichtung abgeschlossen scheint, gewinnt man bei edag wieder stärker neue Aufträge und kann die Auslastung seiner Ingenieure steigern.

Traditionell starker Cashflow

Das Geschäft von edag zeichnet sich traditionell durch einen starken Cash Flow und nur moderate Investitionen aus. Hauptkostenpunkt sind die Arbeitnehmer. Lohnsteigerungen sollten auch in Zukunft über die Projekte an die Auftraggeber weitergegeben werden können. Dazu zählen hauptsächlich die großen Autobauer wie VW, Mercedes oder BMW. Doch auch Startups greifen zuletzt häufiger auf externe Entwicklungskapazitäten zurück.

Die Bewertung erscheint derweil bereits relativ günstig. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 740 Mio. EUR angepeilt. Der Gewinn je Aktie wird bei ca. 1,10-1,20 EUR je Aktie erwartet. Macht ein KGV von 10-11. Der Free Cash Flow soll deutlich positiv ausfallen. Einzig die Nettoverschuldung wirkt mit rund 130 Mio. EUR oder ca. 1,5 x EBITDA etwas hoch.

Charttechnisch interessant

Die Aktie befindet sich derzeit in einem klaren Aufwärtstrend. Gelingt es edag, sich über 12 Euro zu behaupten, winkt ein Ausbruch im Chart. Da Kurse zwischen 11-12 EUR auch fundamental attraktiv scheinen, legen sich Anleger das Papier zumindest mal auf die Watchlist bzw. setzen einen Kursalarm.

EDAG Engineering Group AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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