Analyse
10:00 Uhr, 31.08.2023

EDAG – Solide unterwegs in turbulentem Umfeld

Der Ingenieurdienstleister hat derzeit kein einfaches Umfeld. Die hohe Inflation treibt die Löhne, und die Autobranche ist nicht gerade der einfachste Kunde.

Erwähnte Instrumente

  • EDAG Engineering Group AG - WKN: A143NB - ISIN: CH0303692047 - Kurs: 11,550 € (XETRA)

Dafür meistert das Unternehmen diese Herausforderungen vergleichsweise gut. Auf die Fantasie durch KI-Roboter bin ich in meinem letzten Artikel an dieser Stelle bereits eingegangen. Heute widmen wir uns dem Zahlenwerk.

Umsatz hoch, Ertrag stabil

Wenn der Umsatz steigt und gleichzeitig der Gewinn stagniert, bedeutet das im Umkehrschluss sinkende Margen. Im ersten Halbjahr konnten die Schweizer den Umsatz von 382,2 Mio. EUR auf 421,6 Mio. EUR steigern. Ein sattes Plus von 10,3 Prozent. Der Auftragseingang legte sogar um 16,1 Prozent auf 502,3 Mio. EUR zu.

Das EBIT lag zum Halbjahr bei 24,9 Mio. EUR, nach 25 Mio. EUR im Vorjahr. Im zweiten Quartal lag der Wert bei 10,5 Mio. EUR, nach 10,8 Mio. EUR im Jahr zuvor. Somit zeigt sich die Ertragslage stabil. Die EBIT-Marge verschlechterte sich von 6,6 auf 5,9 Prozent. Bertrandt, zum Vergleich, erzielte zuletzt einen Wert von 3,8 Prozent. Somit macht EDAG einige Dinge besser als die Mitbewerber. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 0,56 EUR pro Aktie.

Der freie Cashflow war im zweiten Quartal mit -33,7 Mio. EUR deutlich negativ. Das ist auch saisonal bedingt. Die Nettoverschuldung von 244 Mio. EUR sollte bis Jahresende wieder sinken. EDAG weist allerdings hohe Leasingverbindlichkeiten aus. Ohne diese läge die Verschuldung nur bei 57,3 Mio. EUR. Eine Refinanzierung über 100 Mio. EUR hat EDAG im zweiten Quartal mit seinen Banken unter Dach und Fach gebracht. Somit besteht kein Liquiditätsbedarf. Die Bewertung fällt moderat aus, doch die Margen müssen auch wieder etwas steigen in den kommenden Jahren.

Fazit: EDAG liefert insgesamt solide ab. Der Umsatz soll im Gesamtjahr zwischen 4 und 7 Prozent steigen, und der Gewinn stabil bleiben. Mittelfristig besteht großes Potenzial für weiteres Wachstum. Autohersteller müssen in neue Technologien investieren. EDAG ist hier einer der ersten Ansprechpartner, um komplexe Lösungen zu entwickeln und zu erproben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 796,00 840,00 880,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,14 1,20 1,44
KGV 10 10 8
Dividende je Aktie in EUR 0,55 0,55 0,60
Dividendenrendite 4,78% 4,78% 5,22%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: EDAG Engineering Group AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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