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20:29 Uhr, 20.12.2006

Eckert & Ziegler stoppt Entwicklung von SpondylAT

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Der Vorstand der Eckert & Ziegler AG hat beschlossen, die klinische Entwicklung des Rheumamedikaments SpondylAT nicht weiter zu verfolgen und noch im Geschäftsjahr 2006 den kompletten Ausstieg aus dem Vorhaben vorzunehmen. Das prognostizierte Ergebnis des Medizintechnikers reduziert sich damit für 2006 von 0,80 Euro auf knapp 0,75 Euro pro Aktie.

Ausschlaggebend für die Entscheidung waren vorangegangene Gespräche mit dem Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), in denen die Behörde darauf bestand, eine klinische Prüfung von SpondylAT nur unter hohen Auflagen und für geringe Indikationen zu genehmigen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

SpondylAT war noch vor einigen Jahren vom BfArM unter der Bedingung zugelassen worden, dass bis Ende 2005 eine klinische Studie nachzureichen sei, mit der sich auch auf höherem Evidenzniveau die langjährigen guten Erfahrungen mit dem Rheumamedikament bestätigen ließen. Der Produzent und Inhaber von SpondylAT, die niedersächsische Altmann GmbH, hatte den Termin zur Fertigstellung der Studien jedoch verfehlt und vor dem Widerruf der Zulassung die Rechte an dem Medikament an Eckert & Ziegler veräußert. Diese hatte sich darum bemüht, die klinischen Prüfungen kurzfristig zu organisieren und damit die Zulassung wiederaufleben zu lassen.

Bei abschließenden Gesprächen mit der Behörde stellte sich nun heraus, dass neue klinische Studien für SpondylAT nicht von einem Altzulassungsbonus profitieren und im Gegenteil sogar mit prohibitiven Auflagen versehen werden würden. Aus diesem Grund entschloss sich der Vorstand, das Projekt einzustellen und allen Entwicklungsaufwand, einschließlich eines an die Firma Altmann ausgereichten Darlehens, noch in diesem Jahr ertragsmindernd abzuschreiben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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