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12:23 Uhr, 04.06.2014

E.ON will Unsicherheiten abbauen

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Noch immer wartet man an den Finanzmärkten vergeblich auf eine nachhaltige Trendwende bei den großen deutschen Energieversorgern E.ON und RWE. Während beide Konzerne auch im ersten Quartal 2014 angesichts der sinkenden Rentabilität für traditionelle Gas- und Kohlekraftwerke Umsatz- und Gewinnrückgänge verbuchen mussten, konnten zuletzt einige zarte Hoffnungsschimmer ausgemacht werden. Zudem scheint vor allem E.ON etwas besser mit der Revolution der Erneuerbaren Energien zurechtzukommen.

Auf Besserung hoffen lassen unter anderem die von den Finanzbehörden an die Unternehmen zurückerstatteten Brennelementesteuerbeträge. Schließlich hat das Finanzgericht Hamburg entschieden, dass die Steuer verfassungswidrig sei und die geleisteten Zahlungen zurück an die Unternehmen fließen sollen. Allerdings stehen noch einige Gerichtsurteile aus, bis diese Frage endgültig geklärt ist, so dass die Rückzahlungen noch nicht ergebniswirksam verbucht werden konnten.

Während die kommenden Urteile für E.ON & Co noch einige Unsicherheiten bereithalten, könnten sich die Konzerne einer großen Last entledigen, wenn es ihnen gelingen sollte, die Kernkraftaktivitäten an den deutschen Staat abzugeben. In einem solchen Fall würde deutlich mehr Planungssicherheit herrschen, da es trotz der bereits gebildeten Rücklagen in Milliardenhöhe nicht gewährleistet ist, dass zum Beispiel beim Rückbau der Atommeiler nicht weitere Kosten auf die Atomwirtschaft zukommen. Bei einer möglichen Einigung wäre es für die Konzerne sicherlich ein geringer Preis, wenn man im Gegenzug für die Abwälzung der zukünftigen Risiken auf die Allgemeinheit auf die derzeit laufenden Klagen in Zusammenhang mit dem deutschen Atomausstieg verzichten würde.

Die anhaltenden Unsicherheiten über das regulatorische Umfeld hatten im ersten Quartal 2014 zusammen mit einer schwierigen Konjunktur dazu geführt, dass E.ON erneut Umsatz- und Ergebnisrückgänge verbuchen musste, nachdem die Düsseldorfer bereits 2013 rückläufige Ergebnisse präsentiert hatten. Der Umsatz fiel laut Konzernangaben vom 13. Mai zu Jahresbeginn um 11 Prozent auf 31,8 Mrd. Euro, während das EBITDA um 12 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro schrumpfte. Hierzu hatten aber auch Anteilsverkäufe beigetragen. Der für die Dividende entscheidende nachhaltige Konzernüberschuss fiel um 13 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Dagegen fiel der Nettogewinn vor allem wegen hoher Vergleichswerte aus dem Vorjahr, die durch positive Einmaleffekte beflügelt wurden, deutlich um 65 Prozent auf 762 Mio. Euro.

Für das gesamte Jahr 2014 erwartet E.ON unverändert ein EBITDA von 8,0 bis 8,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,3 Mrd. Euro) und einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro gegenüber 2,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Immerhin konnte der DAX-Konzern auch einige Fortschritte bei seinen Sparbemühungen und der Umstellung der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien verbuchen. Während die Schulden gesenkt wurden, sorgen die Sparmaßnahmen dafür, dass Mittel für Investitionen in Wind- und Sonnenenergie frei werden. Im ersten Quartal trugen die Erneuerbaren Energien laut Finanzvorstand Klaus fast 600 Mio. Euro zum konzernweiten EBITDA bei und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahr, so dass es langfristig nicht nur etwas mit E.ON und den Erneuerbaren Energien werden könnte, sondern auch mit einem Comeback der E.ON-Aktie.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der E.ON-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT4F23) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,31, die Knock-Out-Schwelle bei 10,55 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Kurse der E.ON-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT0DPS, aktueller Hebel 3,30; Knock-Out-Schwelle bei 17,60 Euro) die Gelegenheit dazu.

Stand: 03.06.2014

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