Kommentar
17:45 Uhr, 23.11.2021

Pandemie und Zinssorgen belasten DAX - Türkische Lira bricht ein

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Markit: US-Wirtschaft läuft weiter auf Hochtouren
  • USA zapfen Ölreserven an
  • Markit: Rekord-Inflationsdruck und Corona-Sorgen belasten Wachstum
  • DIHK: Materialengpässe belasten deutsche Firmen zusehends
  • EZB-Schnabel warnt vor Risiken einer hohen Inflation
  • RKI: Inzidenzwert steigt bundesweit auf 400
  • USA: Reisewarnung für Deutschland und Dänemark
  • Nord Stream 2: USA verhängen neue Sanktionen
  • E.ON will bis 2026 gut 27 Mrd. Euro investieren
  • Kuka soll von der Börse gehen
  • J.P. Morgan das weltweit systemrelevanteste Geldhaus

Markt

  • Sorgen wegen der neuen Corona-Beschränkungen und das Risiko eines weiteren Lockdowns haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag belastet. Hinzu kamen erneut Zins- und Inflationsängste. Der DAX rutschte am Dienstag unter die Marke von 16.000 Punkten und beendete den Xetra-Handel 1,11 Prozent im Minus bei 15.937 Punkten . Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners verwies auf die Nominierung von Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. Auf dem Parkett werde daraufhin jetzt für 2022 mit drei US-Zinserhöhungen gerechnet, am Freitag habe der Konsens noch bei zwei Zinsschritten gelegen. In diesem Umfeld stehen in Europa die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda. „Bis zuletzt lagen die PMIs auf hohen Niveau, weit im Expansionsbereich und auch mit den neuen Werten ist nicht davon auszugehen, dass sich das Bild komplett dreht“, erwarten Analysten der Helaba. „Wohl aber erwarten wir eine leicht rückläufige Tendenz, weil die Lieferprobleme der deutschen und europäischen Industrie noch nicht als überwunden gelten und weil die Perspektive durch die steigenden Coronazahlen getrübt wird“.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat einen Auftrag in Frankreich gewonnen und soll an RWE Renewables elf Windturbinen über 44 Megawatt liefern. Der Auftrag beinhaltet auch die Wartung der Turbinen über fünf Jahre.
  • Die US-Bank JPMorgan Chase ist aus Sicht des Finanzstabilitätsrats FSB das weltweit wichtigste Institut für die Stabilität des internationalen Finanzsystems. Der FSB stufte das US-Geldhaus in die höchste Kategorie der systemrelevanten Banken der Welt ein, wie das Gremium am Dienstag mitteilte. Als Bank der Kategorie vier muss die Bank einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent vorhalten.
  • Die italienische Kartellbehörde (AGCM) hat gegen Amazon und Apple eine Strafe in dreistelliger Millionenhöhe verhängt. Eine Untersuchung habe ergeben, dass mittels Klauseln eines Vertrages von Ende Oktober 2018 offiziellen und inoffiziellen Händlern untersagt wurde, auf dem Marketplace von amazon.it echte Produkte von Apple und der dazugehörigen Marke Beats zu verkaufen, hieß es in einer Mitteilung der AGCM. Damit hätten lediglich Amazon selbst und einzelne, „auf diskriminierende Art und Weise" ausgewählte Verkäufer die Produkte dort veräußern dürfen, was gegen EU-Recht verstoße. Amazon soll 68,7 Mio. Euro Strafe bezahlen, Apple 134,5 Mio. Euro.
  • Das Wachstumstempo beim US-Videokonferenzdienst Zoom hat sich verlangsamt. Im vergangenen Quartal stiegen die Umsätze auf Jahressicht um 35 Prozent auf 1,1 Mrd. Dollar. Im vorherigen Vierteljahr hatte das Plus noch bei 54 Prozent gelegen, in dem davor bei 191 Prozent. Der Gewinn legte im Sommerquaral um mehr als 70 Prozent auf 340,4 Mio. Dollar zu. Für das Gesamtjahr stellte Zoom einen Umsatzanstieg von etwa 54 Prozent auf rund 4,1 Mrd. Dollar in Aussicht.
  • Der US-Anbieter von Unterhaltungselektronik Best Buy blieb mit seinen Prognosen für die vergleichbaren Umsätze für die Weihnachtssaison weitgehend unter den Konsensschätzungen. Das Unternehmen hat mit möglichen Lieferengpässen zu kämpfen. Best Buy meldete jedoch für das vergangene Quartal einen Gewinn von 2,08 Dollar je Aktie, der deutlich über den Schätzungen des Marktes lag.
  • Das US-Modeunternehmen Abercrombie & Fitch übertraf mit einem bereinigten Q3-Gewinn von 86 Cents je Aktie die Schätzungen um 20 Cents. Auch der Umsatz übertraf die Prognosen. Die Gewinnmarge von Abercrombie sank um 30 Basispunkte.
  • Der Medizintechnikkonzern Medtronic meldete ein durchwachsenes Quartal. Während der Umsatzwert die Marktschätzungen verfehlte, konnte der Nettogewinn von bereinigten 1,32 Dollar je Aktie die Prognosen leicht übertreffen. Der Konzern senkte auch seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Gründe seien die Corona-Pandemie und die Herausforderungen bei der Personalbesetzung im Gesundheitswesen.
  • Der Lebensmittelhersteller J.M. Smucker meldete einen Quartalsgewinn von 2,43 Dollar je Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 2,05 Dollar je Aktie deutlich. Auch die Erlöse übertrafen die Prognosen. Smucker hob seine Ziele für das Gesamtjahr aufgrund der anhaltend starken Nachfrage an.
  • Der Sportartikelhändler Dick's Sporting Goods verdiente im dritten Quartal unterm Strich 3,19 Dollar je Aktie und lag damit deutlich über der Konsensschätzung von 1,97 Dollar je Anteilsschein. Der Umsatz übertraf ebenfalls die Prognosen, auch lag der Anstieg des Umsatzes auf vergleichbarer Basis um 12,2 Prozent deutlich über der Konsensschätzung von StreetAccount von 1,9 Prozent.
  • Die Deutsche Post hat von der Bundesnetzagentur grünes Licht erhalten, das Briefporto zu erhöhen. Für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 erhält der Logistikkonzern einen Spielraum von 4,6 Prozent für die Erhöhung der Preise. Dieser fällt damit aber geringer aus als in der Vergangenheit. Die Post hatte bereits im Oktober angekündigt, die Preise für den Standardbrief ab 2022 um fünf Cent auf 85 Cent anheben zu wollen. Die Postkarte soll dann 70 statt wie bislang 60 Cent kosten. Dies kann der Konzern nun umsetzen.
  • Der chinesische Großaktionär Midea plant beim Augsburger Roboterspezialisten Kuka das Delisting. Die übrigen Anteilseigner, die zusammen noch fünf Prozent halten, sollen über einen Squeeze-Out abgefunden werden. Ein entsprechender Beschluss solle der Hauptversammlung im Mai 2022 vorgelegt werden, berichtete Reuters. Midea will am Standort Augsburg bis mindestens 2025 festhalten.
  • Der Finanzinvestor Cinven und zwei weitere Großaktionäre haben sich von Aktien von der Laborkette Synlab getrennt. Es seien zehn Millionen Synlab-Aktien zu 22,15 Euro je Papier platziert worden, hieß es. Nun halte Cinven noch 43 Prozent, Novo Invest 17 Prozent und der Ontario Teachers Pensionsfond acht Prozent. Cinven hatte Synlab im Frühjahr an die Börse gebracht.
  • Der Verwaltungsrat des Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel hat Stefan Paul zum neuen Vorstandschef nominiert. Paul arbeitet seit 1990 für Kühne+Nagel und leitet seit 2013 dien Bereich Road Logistics and Sales. Er soll am 1. August den langjährigen Firmenchef Detlef Trefzger ablösen, der aus persönlichen Gründen zurücktritt, wie Kühne+Nagel mitteilte.
  • Der Energieversorger E.ON will vom kommenden Jahr an bis 2026 rund 27 Mrd. Euro investieren. „Wir können heute einen langfristigen Ausblick auf E.ON geben, der geprägt ist von kontinuierlichem, profitablen Wachstum", sagte E.ON-Chef Leonhard Birnbaum zum heutigen Kapitalmarkttages. Bis 2026 wolle E.ON 22 Mrd. Euro in den Ausbau der Energienetze investieren und fünf Mrd. in das Geschäft mit Kundenlösungen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll im Kerngeschäft bis 2026 auf 7,8 Mrd. Euro steigen. Dies entspreche einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von vier Prozent.
  • Der Thyssenkrupp-Großaktionär Cevian will seinen Anteil an dem Konzern offenbar fast halbieren. Der Finanzinvestor biete etwa 43 Mio. Anteilscheine zum Verkauf an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente. Die Preisspanne liege bei 10,20 bis 11,29 Euro. Damit könnte bei dem Schritt ein Erlös von 439 bis 485 Mio. Euro realisiert werden.
  • Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge haben dem Finanzierer gewerblicher Immobilien, der Aareal Bank, ein Übernahmeangebot vorgelegt. Sie bieten 29 Euro je Aktie in bar, wie aus Mitteilungen der Aareal Bank und der Finanzinvestoren am Dienstag hervorgeht. Die Offerte entspreche einer Prämie von rund 35 Prozent auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs vor Bestätigung der Transaktionsgespräche Anfang Oktober. Das Volumen beläuft sich auf gut 1,7 Mrd. Euro. Voraussetzung für einen Erfolg ist das Erreichen einer Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent.
  • Der Elektronikriese Samsung will in den USA eine neue Chipfabrik hochziehen. Die Südkoreaner planten eine 17-Mrd. Dollar teure Halbleiterfabrik im US-Bundesstaat Texas, berichtete das "Wall Street Journal". Der texanische Gouverneur Greg Abbott werde am Dienstag eine „wirtschaftliche Ankündigung“ machen, hieß es.
  • Der irische Baustoffkonzern CRH erwartet ein weiteres Rekordjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 5,25 Mrd. Dollar übertreffen und damit deutlich über dem Vorjahr liegen, hieß es. Nach den ersten neun Monaten lag das Ebitda bei 3,9 Mrd. Dollar und damit um 15 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Konjunktur & Politik

  • Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der USA (Industrie und Dienstleister zusammen) fiel auf 56,5 von 57,6 Punkten im Vormonat. Der Wert für das Verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich auf 59,1 von 58,4 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten 59,0 erwartet. Der Index für den Service-Sektor ging auf 57,0 von 58,7 Punkten zurück. Hier hatte die Prognose bei 58,9 gelegen. Die US-Wirtschaft laufe weiterhin auf Hochtouren, kommentierte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. Trotz des Rückgangs des Einkaufsmanagerindizes bleibe das Wachstum über dem langjährigen Durchschnitts, weil die Unternehmen ihre Kapazitäten erweiterten, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.
  • Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat mit jüngsten Aussagen für einen regelrechten Absturz der Landeswährung Lira gesorgt. Gegenüber dem Dollar betrugen die Tagesverluste zeitweise zehn Prozent. Der Dollar stieg im Gegenzug erstmals über 12,50 Lira. Der Eurokurs legte auf über 14 Lira zu. Allein in diesem Monat hat die Lira gegenüber Dollar und Euro rund ein Viertel ihres Wertes verloren. Erdogan forderte eine „wettbewerbsfähige“ Lira. Ein noch schwächerer Wechselkurs solle Investitionen und Arbeitsplätze fördern. Die Inflation dürfte damit weiter angeheizt werden, da Importe nun noch teurer werden. Die Inflation im Land lag zuletzt bei knapp 20 Prozent.
  • Fed-Chef Jerome Powell steht vor einer zweiten Amtszeit und vor großen Herausforderungen. Zunächst muss er den hohen Inflationsdruck eindämmen. Zugleich gilt es, die Zinswende einzuleiten, ohne den Aufschwung zu gefährden. Mit dem Tapering hat Powell gerade begonnen. Die Finanzmärkte rechnen damit, dass er nach Antritt seiner zweiten Amtszeit im Februar das Projekt Zinsstraffung angehen wird.
  • Israel hat am Dienstag die Impfkampagne zur Immunisierung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus gestartet. Bereits am Vortag wurde Kinder an einigen Orten der Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreicht. Tausende Impftermine bei den zuständigen Krankenkassen sind bereits gebucht.
  • Die USA machen ihre Drohung wahr und zapfen ihre Ölreserven an. 50 Mio. Barrel würden freigegeben, bestätigte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Ziel der Aktion sei es, den starken Preisanstieg einzudämmen. Der Schritt erfolge koordiniert mit ähnlichen Maßnahmen in China, Indien, Südkorea, Japan und Großbritannien. Die Ölpreise reagierten nicht mit Abschlägen auf die Nachricht, im Gegenteil Brent und WTI legten am Dienstag wieder zu. Grund könnte sein, dass die Investoren am Ölmarkt nun eine Gegenreaktion der Ölstaatenallianz OPEC+ erwarten.
  • Die Materialengpässe bremsen den Welthandel und damit auch exportorientierte Firmen aus Deutschland aus. Dies ist das Ergebnis einer DIHK-Umfrage unter 3.200 deutschen Firmen im Ausland. Gut die Hälfte von ihnen berichtet wegen der Corona-Pandemie von Problemen in Lieferketten und Logistik, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Dies seien viel mehr als noch im Frühjahr. Rund 30 Prozent beklagen fehlende Waren und Dienstleistungen. Viele Firmen reagierten mit der Suche nach neuen Lieferanten oder wollten Produktion verlagern. Dies falle Mittelständlern schwieriger als großen Konzernen.
  • Nach dem Sechs-Monatstief im Oktober hat sich das Wirtschaftswachstum der Eurozone im November wieder beschleunigt. Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion stieg erstmals seit vier Monaten wieder und gewann 1,6 Punkte auf 55,8 Zähler hinzu. Einher ging der Anstieg laut IHS Market allerdings mit einem Rekordanstieg der Einkaufs- und Verkaufspreise. Der Geschäftsausblick sei aufgrund von Sorgen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie und der anhaltenden Lieferengpässe auf ein 10-Monatstief gesunken. Der Langzeit-Durchschnittswert von vor der Pandemie von 53,0 Punkten wurde im November erneut übertroffen, der vorläufige Mittelwert von 55,0 Punkten für das vierte Quartal 2021 liegt jedoch deutlich unter den 58,4 Zählern vom dritten Quartal. Dies deute auf eine Wachstumsabschwächung im Schlussquartal 2021 hin, so die Marktforscher. „Der beschleunigte Wirtschaftsaufschwung strafte im November die pessimistischen Erwartungen der Ökonomen Lügen“, kommentierte Chris Williamson, Chief Business Economist bei IHS Markit. „Nichtsdestotrotz scheint es unvermeidlich, dass die Eurozone im vierten Quartal 2021 einen Knick beim Wachstum verzeichnen wird. Vor allem die wieder steigenden Infektionszahlen dürften im Dezember zu weiteren Störungen und Geschäftseinbußen führen“.
  • Die Einkaufsmanagerindizes der deutschen Unternehmen (Industrie und Dienstleister zusammen) sind im November besser als erwartet ausgefallen. Der Wert für die Industrie fiel um 0,2 auf 57,6 Punkte, der Index für die Dienstleister legte um 1,0 auf 53,4 Punkte zu, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Die Konsensprognosen lagen hier bei 56,6 Punkten für die Industrie und 51.4 Zählern für den Servicesektor. Die Industrie kämpft weiterhin mit Materialknappheiten und hohen Rohstoffpreisen. Bei den Dienstleistern haben die Sorgen vor Corona-Maßnahmen noch wenig belastet.
  • Nach Einschätzung der EZB-Direktorin Isabel Schnabel besteht durchaus das Risiko, dass die aktuell hohe Inflation länger Bestand haben könnte. Zwar sei es möglich, dass die Rate im Euroraum mittelfristig unter das Zwei-Prozent-Ziel der EZB fallen werde, sagte sie im Interview mit Bloomberg. Aber die Unsicherheit habe sich erhöht, was Geschwindigkeit und Höhe des Rückgangs betreffe. „Ich denke nicht, dass wir auf Basis der aktuellen Daten wirklich sagen können, was passieren wird". Schnabel geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Inflationsprognose der EZB-Volkswirte für nächstes Jahr nach oben revidiert werden müssen.
  • Viel Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung bei der Digitalisierung sieht eine ifo-Studie im Auftrag der IHK für München und Oberbayern. „Deutschland zeigt bislang im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung eine deutliche Tendenz zum Mittelfeld“, sagt ifo-Experte und Studienautor Oliver Falck. „Damit Deutschland ein führendes Innovationsland bleibt, muss die Regierungskoalition jetzt dringend die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Transformation in den kommenden Jahren setzen“, ergänzt IHK-Präsident Klaus Josef Lutz. Großer Nachhol­bedarf bestehe vor allem bei digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung, sowie bei der digitalen Innovationsfähigkeit der Betriebe. Die Wirtschaft werde behindert durch einen zu engen Regulierungsrahmen für digitale Innovationen sowie fehlende digitale Kompetenzen. Verbreitete Datenschutz-Bedenken und schwacher digitaler Gründergeist bremsten den überfälligen digitalen Aufbruch.
  • Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen auf 399,8 angestiegen. Das ist ein neuer Höchstwert. Am Vortag hatte der Wert bei 386,5 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 45.326 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden deutschlandweit binnen 24 Stunden 309 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet.
  • Aufgrund der hohen Corona-Infektionsraten haben die USA eine Reisewarnung für Deutschland und Dänemark ausgegeben. Die US-Seuchenschutzbehörde CDC und das US-Außenministerium heben ihre Reiseempfehlung auf „Stufe vier: Sehr hoch" an und raten Amerikanern von Reisen in die beiden europäischen Länder ab.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Parlamentsabstimmung über eine umstrittene Sozialreform knapp gewonnen. Allerdings votierten viele Tories gegen das Projekt des Regierungschefs. Sie brachten am späten Montagabend das Gesetz nur mit 26 Stimmen Mehrheit durch das Unterhaus. Dabei haben sie eigentlich ein Plus von 77 Sitzen. Die Reform sieht eine Obergrenze von 86.000 Pfund vor, die Menschen für ihre Pflege selbst aufbringen müssen. Nach Ansicht der Opposition werden dadurch ärmere Menschen deutlich schlechter gestellt als wohlhabendere.
  • Die USA wollen wegen der deutsch-russischen Pipeline Nord Stream 2 weitere Sanktionen verhängen. Betroffen seien das mit mit Russland in Verbindung stehende Unternehmen Transadria, teilte das US-Außenministerium mit. Damit seien inzwischen acht Personen oder Firmen sowie 17 Schiffe mit Sanktionen belegt.
  • Die ostdeutschen Großstädte Potsdam, Leipzig, Halle (Saale), Jena und Magdeburg gewinnen zunehmend an Attraktivität. Sie ziehen in der wirtschaftlichen Entwicklung an, eröffnen Chancen auf dem Arbeitsmarkt und bieten immer mehr Lebensqualität. Das zeigen die Standortindikatoren des aktuellen Großstadtvergleichs von WirtschaftsWoche, IW Consult und ImmoScout24.

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