E.ON und RWE - Die Börse feiert die Umstrukturierungen
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Die beiden Energiekonzerne E.on und RWE ordnen sich neu: In einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme gaben die beiden Versorger ihren spektakulären Deal bekannt. Innogy soll durch eine komplexe Transaktion zerschlagen und in E.on integriert werden. Der Börsen-Newcomer Innogy befindet sich erst seit zwei Jahren an der Börse und nur 24 Monate später könnte der Öko-Stromproduzent schon wieder komplett zerschlagen werden.
E.on möchte in einem ersten Schritt die RWE-Tochter Innogy kaufen und im Gegenzug den Rivalen RWE am eigenen Unternehmen beteiligen. E.on soll das lukrative Geschäft mit Stromnetzen und dem Vertrieb von Strom übernehmen, während RWE das Geschäft der erneuerbaren Energien und Gasspeicher erhalten soll. Im Zuge des umfangreichen Tauschgeschäfts gewährt E.on dem Konkurrenten RWE eine Beteiligung von 16,7 %. Damit wäre RWE der größte Einzelaktionär von E.on.
Die restlichen Aktionäre von Innogy sollen von E.on ein Angebot über 40 EUR je Aktie inklusive Dividenden für die Jahre 2017 und 2018 erhalten. Die Fusion könnte somit ein Volumen von rund 20 Mrd. EUR erreichen.
Mögliche Hindernisse des Milliarden-Deals:
Die beiden Energieversorger haben zunächst eine Grundsatzeinigung erzielt, jedoch wurden noch keine bindenden Verträge abgeschlossen. Darüber hinaus müssen noch die Aufsichtsräte beider Konzerne und die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen.
Kritiker befürchten durch den Mega-Deal eine zu große Marktmacht und Nachteile für den Wettbewerb auf dem Strommarkt - infolgedessen könnten die Strompreise für den Verbraucher steigen.
Charttechnische Betrachtung
Mit dem Bekanntwerden des Mega-Deals konnte die Aktie von E.on gleich mehrere Widerstände nach oben brechen. Auf dem Handelsplatz Lang & Schwarz wurden aus technischer Sicht der Abwärtstrend, der EMA50 und der EMA200 nach oben gebrochen. Es wurden somit klare technische Kaufsignale ausgelöst. Neupositionierungen könnten am Tagestief bei 8,58 EUR abgesichert werden.
Bei der Aktie von RWE scheint es kein Halten mehr zu geben. Aktuell notiert der Titel auf dem Handelsplatz Lang & Schwarz über 10 % im Plus. Die Aktie kämpft nun mit dem Widerstand bei 20,33 EUR. Kursnotierungen darüber könnten durchaus einen Rally-Schub in Richtung Vorjahreshochs einleiten. Neupositionierungen können aufgrund des massiven Kursanstiegs allerdings nicht so komfortabel abgesichert werden wie bei E.on. Die Marke von 18,03 EUR sollte erst einmal nicht mehr unterschritten werden.
Auch bei Innogy gibt man sich sehr erfreut über die mögliche Zerschlagung. Die Aktie notiert aktuell auf dem Handelsplatz Lang & Schwarz über 14 % im Plus. Das Angebot von E.on 40 EUR pro Anteil zu bezahlen hat den Kurs schnell in die Höhe getrieben. Der Kurs wird sich in den nächsten Tagen vermutlich in diesem Bereich einpendeln.
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Warum eigentlich ist die Kursentwicklung von E.ON immer soviel schlechter als von RWE?