E.ON – Gefangen in einer Range
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Bei hohen Umsätzen konnte die E.ON-Aktie gestern deutlich ansteigen. Das Zahlenwerk wurde von den Börsianern scheinbar positiv aufgenommen, denn gestern am 12. März veröffentlichte die E.ON SE ihren Geschäftsbericht. Die Reaktion der Marktteilnehmer muss man allerdings nicht verstehen – denn die Dividende für 2013 wird von 1,10 Euro im Vorjahr auf 0,60 Euro für 2013 gekürzt und auch für 2014 dürfte die Ausschüttung weiter sinken. Der Nettogewinn, der auch für die Dividende relevant ist, ist in 2013 deutlich gesunden und auch der Ausblick schwächelt in diesem Bereich. Eher negativ muss zudem der Umstand gewertet werden, dass sich der E.ON-Vorstandschef Johannes Teyssen bei der gestrigen Bilanzvorlage an die Bundesregierung wandte mit den eindringlichen Worten, dass das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) „deutlicher zu reformieren“ sei als geplant und auch ein neues Entlohnungssystem für Kraftwerke eingeführt werden sollte. Teyssen sieht sonst gravierende Kapazitätsengpässe am deutschen Strommarkt. In der Regel haben Unternehmen, die derart dringende Worte und „Wünsche“ an die Bundesregierung richten, schwerwiegende fundamentale Probleme. Etwas Vorsicht ist daher – trotz der gestrigen positiven Reaktion an der Börse – anzuraten. Andererseits sehen die Börsianer auch erste Anzeichen dafür, dass E.ON seine Kosten in den Griff bekommt – breit aufgestellt ist und auch mit den Geschäftsfeldern Gas und Erneuerbare Energien für die Zukunft gut gerüstet ist. Daher ist auch die Schwankungsbreite der jüngsten Kursziele seitens der Fundamental-Analysten erklärbar. So hebt die UBS das Kursziel für E.ON zwar auf 12 Euro an, die Empfehlung lautet jedoch verkaufen. NordLB und die DZ Bank sind positiver mit „Halten“ und „Kaufen“ und Zielen von 15 bis 14,40 Euro. Independent sowie Kepler klassifizieren dagegen mit „Verkaufen“ (12,50 Euro) sowie „Reduce“ (11 Euro). Charttechnisch ist die Aktie ebenfalls noch nicht über den Berg. Die Aktie weiterhin innerhalb einer breiten Range – so dürfte an den Widerständen eher verkauft werden – und an der Unterstützungs-Zone der Range die Hände aufgehalten werden.
Wochenkerzen - E.ON SE
Mit der ersten Reaktion auf die Zahlen besteht nun eine gute Chance, dass sich die E.ON-Aktie weiterhin innerhalb der Range seitwärts bewegt. Ein Fall per Weekly-Close unter 13,20 und folgend unter 12,86 Euro wäre hingegen negativ mit Ziel 12,50 bis 12 Euro. Deutlich positiv erst über 14,27, 14,53 und 14,92 Euro. Im Bereich 14,27 bis 14,53 wäre jedoch aus aktueller Sicht eher auf Verkaufssignale zu achten.
Tageskerzen – E.ON SE
Mit der gestrigen langen weißen Kerze besteht nun die Chance, dass Rücksetzer im Bereich 13,50 aufgefangen werden – auch ein Test der 14er-Marke ist machbar. Ein Daily-Close über 14 Euro verspräche dann einen Test der Widerstands-Linie bei 14,27 Euro – hier dürfte aber eine Aufwärtsbewegung stoppen. Negativ unter 13,20 sowie ca. 12.86 Euro.
Viel Erfolg! Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst GodmodeTrader.de
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