Analyse
10:00 Uhr, 29.06.2023

E.ON – Für die Citigroup jetzt ein klarer Kauf

Sehr bullisch äußern sich die Analysten der Citigroup am heutigen Morgen zur E.ON-Aktie. Das Kursziel wird von 10 EUR auf 12,70 EUR nach oben geschraubt und das Rating wird von „Neutral“ auf „Kaufen“ gesetzt.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 11,510 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • E.ON SE - WKN: ENAG99 - ISIN: DE000ENAG999 - Kurs: 11,510 € (XETRA)

Die Margenperspektive hätte sich deutlich verbessert. Nachdem die Energiekrise zunächst überstanden sei, nehmen auch die Schwankungen bei den Rohstoffpreisen ab. Die Verschuldung sei im Griff und fallende Einkaufskosten helfen den Margen auf die Beine.

Wettbewerb weiter intensiv

Vor allem sinkende Beschaffungskosten seien es, die die Analysten der Citigroup zu einem positiveren Urteil kommen lässt. Auch höhere Sätze bei den regulierten Erträgen aus den Netzen helfen dem Konzern. Durch eine starke Gewinn- und Verlustrechnung habe man die Verschuldung in den Griff bekommen und auch das Problem mit den Pensionsrückstellungen scheine gelöst zu sein.

E.ON handle derzeit mit einer Prämie von 16 Prozent auf die gesamten regulierten Erträge, was einem Abschlag zwischen 10 und 15 Prozent zum Wettbewerb entsprechen würde. E.ON sei es gelungen, in allen Geschäftsbereichen höhere Preise an die Kunden weitergeben zu können. Gleichzeitig haben die Absicherungsmechanismen funktioniert und das Zahlungsverhalten der Kunden habe sich nicht verschlechtert.

Der Wettbewerbsdruck ist weiter hoch, doch die Kundenakquisitionskosten haben sich sogar verringert. Weiter fallende Rohstoffnotierungen könnten dafür sorgen, dass E.ON bei den Versorgungsmargen weiter ein robustes Niveau halten kann.

Erst gestern wurde bekannt, dass E.ON das E-Mobility-Startup Elvah übernimmt. Die Produkte sollen den Kunden helfen, jederzeit die optimale Lademöglichkeit zu finden. Interessant daran: Eigentlich hatte sich E.ON aus dem Ladebereich 2022 teilweise zurückgezogen und Innogy eMobility an Compleo veräußert. Compleo ist mittlerweile insolvent. Scheinbar geht das Unternehmen jetzt neue Wege in diesem Bereich.

Fazit: Bei E.ON passt auch der Chart ins Bild. Die Aktie löst sich jüngst aus einer Konsolidierung nach oben. Anleger könnten mit einem engen Stoppkurs versuchen, mitzuspielen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 115,66 117,95 100,95
Ergebnis je Aktie in EUR 1,05 0,98 0,97
KGV 11 12 12
Dividende je Aktie in EUR 0,51 0,53 0,55
Dividendenrendite 4,43% 4,60% 4,78%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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