Analyse
09:30 Uhr, 10.05.2023

E.ON – Ergebnissprung im Auftaktquartal

Ein gutes erstes Quartal in einem nach wie vor volatilen Marktumfeld lässt den Energieversorger zuversichtlich auf das Gesamtjahr 2023 blicken. Schauen wir uns die wichtigsten Zahlen kurz an.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 12,290 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • E.ON SE - WKN: ENAG99 - ISIN: DE000ENAG999 - Kurs: 12,290 € (XETRA)

Der Konzernumsatz lag mit 33,54 (VJ 29,51) Mrd. EUR um 14 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Gründe für den Anstieg waren unter anderem die allgemeine Erholung des energiewirtschaftlichem Umfelds und sich daraus ergebende Nachholeffekte sowie die Weitergabe der gestiegenen Beschaffungskosten an die Kunden durch höhere Strompreise.

Das bereinigte EBITDA expandierte aufgrund der gestiegenen Erlöse um 30 Prozent auf 2,72 (VJ 2,09) Mrd. EUR und der bereinigte Konzernüberschuss stieg um 51 Prozent auf 1,03 (VJ 0,68) Mrd. EUR an. Pro E.ON-Aktie wurden bereinigt 0,40 (VJ 0,26) Euro verdient. Im Netzgeschäft wurde ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 1,90 (VJ 1,46) Mrd. EUR erwirtschaftet. Im Bereich Kundenlösungen belief sich das Ergebnis auf 814 (VJ 415) Mio. EUR.

Investitionen nehmen weiter zu

Auch in den ersten drei Monaten hat der Energieriese erneut kräftig investiert. Das Volumen stieg um 31 Prozent auf 1,04 (VJ 0,79) Mrd. EUR. Schwerpunkte waren dabei die Modernisierung der Netzinfrastruktur und die Neuanschlüsse von Erneuerbare Energien-Anlagen, zur Beschleunigung der Energiewende. Im Gesamtjahr sind Investitionen von rund 5,8 Milliarden Euro geplant. Im Vorjahr wurden bereits 4,8 Milliarden Euro investiert.

Bilanzielle Situation verbesserungswürdig

Da verwundert es wenig, dass die Nettoverschuldung weiter angestiegen ist. So ging die Nettofinanzposition, die zum Jahresende 2022 bei minus 21,56 Mrd. EUR lag, auf minus 23,95 Mrd. EUR zurück. Berücksichtigt man noch die Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen sowie die Pensionsrückstellungen ergibt sich sogar ein Wert von minus 35,09 (VJ minus 32,74) Mrd. EUR.

Das Eigenkapital erhöhte sich leicht auf 22,14 Mrd. EUR im Vergleich zu 21,87 Mrd. EUR per 31. Dezember 2022. Die Eigenkapitalquote wurde zwar auf 17,7 (VJ 16,3) Prozent verbessert, hier besteht aber durchaus noch Luft nach oben.

Ausblick bekräftigt

Für den weiteren Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres geht der E.ON-Vorstand zwar von einem weithin volatilen Marktumfeld aus, rechnet aber mit dem Erreichen des oberen Endes der Prognosespanne beim bereinigten EBITDA von 7,8 bis 8,0 (VJ 8,1) Mrd. EUR. Der bereinigte Konzernüberschuss wird im Bereich zwischen 2,3 bis 2,5 (VJ 2,7) Mrd. EUR erwartet und das Ergebnis je Aktie soll sich auf 0,88 bis 0,96 (VJ 1,05) Euro belaufen.

Fazit: Die E.ON-Aktionäre können sich über einen gelungenen Start ins Geschäftsjahr 2023 freuen. Nach dem deutlichen Kursanstieg der E.ON-Aktie in den letzten Monaten um mehr als 50 Prozent stufe ich das Papier als Halteposition ein. Als Energieversorger verfügt das Unternehmen über ein solides Geschäft. Allerdings mischt hier immer auch der Staat gehörig mit, was bekanntlich nicht immer zum Vorteil der Energieunternehmen ist.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 115,66 111,81 103,03
Ergebnis je Aktie in EUR 1,05 0,94 0,95
KGV 12 13 13
Dividende je Aktie in EUR 0,51 0,53 0,55
Dividendenrendite 4,15 % 4,31 % 4,47 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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