DWS - Markteinschätzung Renten/Währungen
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Erwartungsgemäß hat die US-Notenbank am 6. November den nächsten Zinsschritt vollzogen. Dass sie die Fed Funds Rate aber gleich um 50 Basispunkte auf 1,25 % - den niedrigsten Stand seit 41 Jahren - runter gesetzt hat, überraschte doch ein wenig. Die Fed reagierte damit auf die Wachstumsschwäche der amerikanischen Volkswirtschaft: Zwar hatte sich der BIP-Anstieg im 3. Quartal wieder beschleunigt, war aber mit einem Plus von 3,1 % (annualisierte Basis) hinter den erwarteten 3,6 % zurück geblieben.
Einen Tag später konnte sich die Europäische Zentralbank nicht zu einer geldpolitischen Lockerung durchringen. Dennoch sind Signale für eine Zinssenkung zu vernehmen, der Zeitpunkt erscheint allerdings unklar. Noch belastet die Diskussion über die Stabilitätskriterien. Schwache Konjunkturdaten - der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für die Eurozone im laufenden Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0,7 %, nachdem im September im "World Economic Outlook" noch von 0,9 % die Rede gewesen war - und die Aussichten auf eine sinkende Inflationsrate könnten die EZB gleichwohl veranlassen, die Leitzinsen in den nächsten drei Monaten um 0,5 Prozentpunkte zurück zu nehmen.
- Von der Zinsseite her dürften die Rentenmärkte also gut unterstützt bleiben. Allerdings bleibt der Einfluss der weiteren Aktienmarkt-Entwicklung abzuwarten. Die Aktienmärkte könnten zumindest aus psychologischen Gründen durch die erfolgte Zinssenkung bzw. die Zinssenkungsphantasie stimuliert werden.
- Der Euro hat sich Ende Oktober gegenüber dem US-Dollar deutlich befestigt und für kurze Zeit die Parität übersprungen. Auf einem Niveau leicht über Parität sehen wir die Einheitswährung auch am Jahresende.
Quelle: DWS
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