Kommentar
16:27 Uhr, 14.12.2002

DWS - Markteinschätzung Emerging Markets

Auch im November haben die Emerging Markets-Aktien weltweit zugelegt; der MSCI Emerging Markets Free-Index verzeichnete ein Plus von 6,3 %. Herausragend war mit einem Anstieg um 41 % nach dem Wahlausgang die türkische Börse. In Lateinamerika setzte sich die Erholung nach den Turbulenz der vergangenen Monate fort. Unter den asiatischen Börsen kletterten Korea und Hong Kong kräftig nach oben. Der Anstieg in Korea um mehr als 10 % basierte vornehmlich auf der weltweit höheren Nachfrage der Anleger nach Technologiewerten, in Hong Kong stimulierte die Ankündigung positiver Nachrichten für den Immobiliensektor. Insgesamt betrachtet haben insbesondere Technologie-, Telekom- und zyklische Aktien eine erfreuliche Performance geliefert.

Die Entwicklung in Osteuropa reflektierte die Fortschritte im Konvergenzprozess; die Börsen der EU-Beitrittskandidaten verzeichneten deutliche Gewinne (CECE-Index plus 6,4 %). Matav gehörte mit plus 22,6 % zu den Top-Performern in Ungarn und hat wesentlich zum Anstieg des BUX-Index um 9,9 % beigetragen. Auch Prag zeigte sich mit einem Plus von 7,6 % freundlich. Nach Kursverlusten zu Beginn des Novembers erwies sich Warschaus Börse als Spätzünder (plus 3,2%). Von den 20 Aktien des Index haben 18 zugelegt, wobei einige Small Caps und MidCaps vorn standen. In Russland schloss der Markt mit leichten Verlusten - vor allem auf Grund schwächerer Ölaktien in Folge des rückläufigen Rohölpreises.

Auch die Emerging Markets-Staatsanleihen präsentierten sich im November freundlich, vor allem in Folge besserer Konjunktur-Perspektiven in den USA und einer gesunkenen globalen Risikoaversion. Die Kurse türkischer Anleihen sind vom erdrutschartigen Sieg der AKP bei den Parlamentswahlen und der Aussicht auf stabilere politische Verhältnisse beflügelt worden. Politische Unterstützung in Form von Wahlergebnissen erhielten auch peruanische und ecuadorianische Staatstitel.

Deutliche Kursgewinne verbuchten Corporate Bonds (Unternehmensanleihen) des High Yield-Bereichs. Auf dem Markt für Corporate Bonds mit guter Bonität wirkte sich die mit der Erholung der Aktienmärkte einher gehende niedrigere Volatilität positiv auf die Spreads von Unternehmens- zu Staatsanleihen aus. Getrieben von den zuvor unter Druck geratenen Sektoren Telekommunikation und Automobile, führten die unteren Ratingklassen die "Spread-Rally" an.

Quelle: DWS

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