Durchwachsenes Sentiment belastet SÜSS MICROTEC
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Die Aktie von Süss Microtec zeigte in den letzten Tagen Schwäche, hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Analysteneinschätzungen und Sorgen über die zukünftige Geschäftsentwicklung. Innerhalb von nur drei Handelstagen hat der Kurs um bis zu 20 % nachgegeben.
Das Analysehaus Jefferies hat die Aktie von "Buy" auf "Hold" herabgestuft und das Kursziel von 75 auf 48 € gesenkt. Dies wurde mit einem für europäische Halbleiteraktien im Jahr 2025 nur moderatem Aufwärtspotenzial begründet. Den Höhepunkt der Kurse erwartet man bereits im ersten Halbjahr 2025. Bei Süss Microtec sieht man die Konsensschätzungen für 2025 zwar durch den soliden Auftragsbestand gestützt. Es gebe jedoch Bedenken für 2024, insbesondere wegen einer möglichen nachlassenden Dynamik bei der sogenannten CoWoS-Chipherstellung von TSMC. Diese Technologie kombiniert unterschiedliche Chips in einem Gehäuse und ist ein wichtiger Wachstumsbereich für das Unternehmen.
Besonders skeptisch ist UBS. Die Schweizer Großbank hat Süss MicroTec mit "Sell" und einem Kursziel von 40,30 € in ihre Bewertung aufgenommen. Man sieht den Halbleiterausrüster trotz seiner Ausrichtung auf wachstumsstarke Branchenbereiche im Jahr 2025 als anfällig für Gegenwind. Das starke Wachstum im Segment Advanced Backend Solutions, das 2024 erwartet wird, dürfte sich 2025 normalisieren. Auch im Bereich Photomask Solutions könnte die Nachfrage nach einem erfolgreichen Jahr 2024 zurückgehen.
Demgegenüber bleibt Hauck Aufhäuser optimistisch. Heute hat man seine Einschätzung bei "Buy" mit einem Kursziel von 72,10 € belassen. In der heute veröffentlichten Studie betonte man, dass die langfristigen Nachfragetreiber für Süss Microtec weiterhin intakt seien, trotz Anzeichen für geringere Investitionen seitens Samsung und in China. Man sieht die Wachstumsaussichten des Halbleiterzulieferers positiv und erwartet, dass der Markt sich stärker auf diese fundamentalen Faktoren fokussieren wird.
Ausgehend vom im Oktober 2024 markierten Allzeithoch hat der Kurs bereits 40 % nachgegeben. Damit dürfte bereits ein großer Teil der oben genannten Risiken im Kurs eingepreist sein. Mit einem KGV von etwas über 15 ist die Aktie im Branchenvergleich mittlerweile günstig.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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