Durchblick im ETF-Dschungel: Darauf müssen Anleger achten
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Der Euro STOXX 50 ist derzeit das beliebteste Underlying für ETFs. Derzeit gibt es allein in Deutschland rund 20 Produkte verschiedener Anbieter. Ein Vergleich ist allerdings schwierig. Denn die meisten ETFs sind relativ jung und verfügen dementsprechend nicht über einen verlässlichen Tracking Error. Der Tracking Error gibt an, um wie viel ein Fonds von der Benchmark abweicht. Das muss nicht immer schlecht sein, denn es kann auch eine Outperformance, einen Mehrertrag, bedeuten.
Eine weitere wichtige Kennzahl ist die Performance, da hier aber Start- und Endtage für die Bemessung genommen werden, sagt sie nichts über die Entwicklung der beobachteten Zeitspanne aus. Generell ist es beim Euro STOXX 50 nicht schwierig, eine Outperformance zu erzielen. Das liegt an der Beschaffenheit des Indexes. ETF-Anbieter nutzen dafür zum Beispiel Steuervorteile oder Mechanismen zur Dividendenoptimierung. Was überhaupt nichts über die Qualität eines ETFs aussagt, ist die Tatsache, ob er anhäuft oder ausschüttet – das gilt auch für die Dividendenzahlungen. Denn schließlich haben verschiedene Anleger unterschiedliche Bedürfnisse.
Mit Blick auf die Konstruktion sollte der Anleger folgendes beherzigen: Bei einem voll replizierenden ETF sind die gleichen Aktien im Fonds drin wie im Index, was das Produkt als solches schon einmal leichter verständlicher macht. Die swap-basierte Methode ist zwar kostengünstiger, allerdings werden für den Swap, dem Tausche von Wertpapieren gegen die Index-Performance, auch Gebühren fällig. Diese werden nicht immer in den Prospekten ausgewiesen und lassen sich in den Jahresberichten auch nicht immer gleich finden. Neben dem Blick in den Prospekt kann auch ein Blick in den Jahresbericht Aufschluss über den ETF geben. Denn dort wird ausgewiesen, was getan wurde.
Umso verständlicher das für den Anleger ist, desto besser. Schließlich lebt ja ein ETF vom Transparenzgedanken. In dem Prospekt von Lyxor, iShares und ETFlab sind zum Beispiel die einzelnen Positionen relativ übersichtlich aufgelistet. Bei iShares und ETFlab, die beide auf die voll replizierende Variante setzen, werden so die Erträge aus Wertpapierleihen und der Einsatz von Derivaten ausgewiesen. Bei Lyxor sind unter den Aktiva Devisentermingeschäfte aufgeführt.
Dieser Text ist ein Auszug aus unserem "ETF-Special". Weitere Berichte und spannende Hintergründe rund um ETFs können Sie hier kostenfrei downloaden.
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