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12:36 Uhr, 01.11.2005

Dt.Börse: LSE-Übernahme kommt weiter in Betracht

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Trotz hoher kartellrechtlicher Hürden kommt für die Deutsche Börse offenbar auch weiterhin eine Übernahme der Londoner Börse (LSE) in Betracht. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sei nun entscheidend, wie sich der neue Frankfurter Börsenchef Reto Francioni verhält, der am heutigen Dienstag seinen Posten angetreten hat.

Ob die Kaufofferte angesichts der von der britischen Wettbewerbskommission gemachten Auflagen aufrechterhalten werde, wollte ein Sprecher des Frankfurter Marktbetreibers laut "Handelsblatt" am Dienstag nicht kommentieren. Die Börse hatte sich offiziell nie aus dem Bieterwettstreit zurückgezogen, die Fusion mit der LSE aber nach einem Streit mit ihren Aktionären im Frühjahr nicht mehr aktiv verfolgt, so die Zeitung.

Die britische Behörde hatte am Dienstagmorgen hohe Hürden für eine mögliche Übernahme der LSE aufgestellt, diese aber nicht grundsätzlich untersagt. Beide potenziellen Bieter, die Vierländerbörse Euronext und die Deutsche Börse, müssten laut "Handelsblatt" im Falle einer Übernahme des britischen Konkurrenten aus kartellrechtlichen Gründen Teile ihres jeweiligen Clearing-Geschäfts abgeben. Der Frankfurter Marktbetreiber hatte es in der Vergangenheit bereits abgelehnt, sich bei einer möglichen Übernahme von der Abwicklungstochter Eurex Clearing zu trennen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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