Dt. Telekom: Milliarden-Investitionen zum Breitbandnetz stehen auf der Kippe
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Bonn/ Berlin (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom will Milliarden in den Ausbau des schnellen Breitbandnetzes und die Vectoring-Technik investieren, wenn die Bundesnetzagentur die Regulierung lockert. Die Pläne für den Breitbandausbau stoßen bei der Aufsichtsbehörde aber auf wenig Gegenliebe. Die Behörde will dem Vorhaben nicht so ohne weiteres zustimmen. „Die Telekom stellt ein Grundprinzip der Regulierung in Frage“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Im Kern beanspruche die Telekom den alleinigen Zugriff auf die letzte Meile zwischen den Kabelverzweigern, den grauen Kästen am Straßenrand, und den Haushalten. Die eigenständige Nutzung der Teilnehmeranschlussleitung durch Wettbewerber wäre dann ausgeschlossen. Das muss man sich vor dem Hintergrund der Erfolgsgeschichte des Zugangs zur letzten Meile in Deutschland natürlich sehr genau anschauen“, stellte Homann klar.
Es gebe andere Möglichkeiten, die letzte Meile vollständig für den Wettbewerb zu sperren, sagte Homann weiter. Noch sei hier aber nichts geregelt und entschieden. „Wenn die Telekom einen Antrag stellt, werden wir allen interessierten Marktakteuren noch einmal die Gelegenheit geben, ihre jeweiligen Positionen ausführlich darzulegen, und anschließend eine Entscheidung treffen“.
Im Streit um den Breitbandausbau zeigt sich die Deutsche Telekom laut FAZ derweil kompromissbereit. Telekom Deutschland-Chef Niek Jan van Damme sei von der Forderung abgerückt, dass allein die Telekom die Vectoring-Technik einsetzen dürfe. Noch vor Weihnachten werde der Konzern offiziell einen Antrag einreichen, um die Rahmenbedingungen von der Netzagentur klären zu lassen, sagte van Damme laut FAZ. Bisher hatte die Telekom lediglich einen Bestandsschutz für solche Kabelverzweiger angeboten, die Wettbewerber bereits mit eigenen Glasfaserleitungen an ihr Netz angebunden haben. Nur hier hätten Konkurrenten dann die Möglichkeit, selbst die Vectoring-Turbotechnik anzuwenden. „Es ist vorstellbar, dass die Wettbewerber über den Bestandsschutz hinaus auch neue Kabelverzweiger erschließen können“, räumte ein Telekomsprecher auf Nachfrage der Zeitung ein. Grundvoraussetzung sei allerdings, dass die Wettbewerber ebenfalls einen offenen Netzzugang ermöglichen.
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