Dt. Post: E-Postbrief kommt nicht wie gewünscht voran
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Bonn (BoerseGo.de) – Die Deutsche Post hat offenbar Schwierigkeiten, mit ihrem E-Postbrief durchzustarten. Man komme mit dem Produkt schleppender voran als zunächst gedacht, sagte der zuständige Vorstand Jürgen Gerdes im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" vom Montag. "Wir haben am Anfang gesagt, dass es etwa drei bis fünf Jahre benötigt. Es können aber auch sechs Jahre werden", so Gerdes. Trotz des erheblichen zusätzlichen Aufwands will er den Kostenrahmen von etwa 500 Millionen Euro für den E-Postbrief einhalten: "Ich habe derzeit keinen Grund, über ein höheres Budget nachzudenken."
Der Konzern will mit dem E-Postbrief Einbußen im klassischen Briefgeschäft kompensieren, das durch die Konkurrenz von E-Mail und Fax langsam austrocknet. Doch der Druck auf den E-Postbrief wächst: Demnächst gibt es mit der De-Mail, die etwa die Deutsche Telekom und die United-Internet-Tochter 1&1 anbieten wollen, Konkurrenz.
Bisher haben sich laut Gerdes gut eine Million Privatkunden, mehr als 100 Großkunden und rund 4.000 Mittelständler für den E-Postbrief angemeldet. Es seien bereits mehrere Millionen E-Briefe zugestellt worden. Der Manager zeigte sich insofern zufrieden. Auch die weiteren Zusatzfunktionen stehen schon fest. Im ersten Halbjahr 2012 solle über die Plattform eine einfache Identitätsprüfung möglich sein, so Gerdes. "Im zweiten Halbjahr werden wir ein E-Post-Payment, eine direkte Bezahlfunktion über das E-Postbrief-Portal, einführen." 2013 solle dann der Versand von E-Postbriefen aus Standardsoftware wie Word oder Lotus Notes möglich sein.
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