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14:51 Uhr, 19.05.2006

Dt. Börse nennt detaillierte Vorschläge für Euronext-Fusion

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Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und der bevorstehenden Hauptversammlung der Deutsche Börse AG hat der Frankfurter Börsenbetreiber am Freitag Details zu den Fusions-Plänen mit Euronext genannt. Danach schlägt die Deutsche Börse der Fünfländerbörse einen "Zusammenschluss unter Partnern" vor. Dabei soll ein Unternehmen mit einem neuen Namen entstehen. Eine neu gegründete Konzernobergesellschaft mit Sitz in den Niederlanden soll als Holdinggesellschaft für beide Unternehmen fungieren. Weder Euronext NV noch Deutsche Börse AG soll die aufnehmende Gesellschaft sein, in der beide Unternehmen zusammengeschlossen werden, teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mit.

Zudem sieht der Vorschlag ein Geschäftsmodell vor, das die Stärken beider Partner weiter ausbaut und gleichzeitig die Anforderungen der einzelnen nationalen Märkte und die regulatorischen Anforderungen berücksichtigt. Das kombinierte Geschäftsmodell soll auf den erfolgreichen Geschäftsmodellen von Euronext und Deutscher Börse aufbauen und zusätzlich weiteres Wachstum sowie operative und finanzielle Synergien generieren. Ziel sei, alle derzeit von Deutsche Börse und Euronext betriebenen Geschäftsbereiche inklusive der "post-trade"-Aktivitäten der Deutschen Börse in der neuen Gruppe fortzuführen.

Die Deutsche Börse schlägt außerdem vor, den Vorstand in einem zahlenmäßig gleichen Verhältnis mit Vertretern von Euronext und Deutscher Börse zu besetzen. Der Vorstand der neuen Unternehmensgruppe soll zunächst von Jean-Francois Theodore und Reto Francioni als gemeinsame Vorstandsvorsitzende (Co-CEOs) geleitet werden.

Die Deutsche Börse erwartet aus dem möglichen Zusammenschluss beträchtliche Kostensynergien Wir erwarten Synergien, die deutlich über den bis dato diskutierten Synergien anderer Konsolidierungsalternativen liegen, teilte der Frankfurter Börsenbetreiber mit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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