DSW klagt wegen HRE-Rückkaufsrecht

München (BoerseGo.de) - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) will auf gerichtlichem Wege erreichen, dass das von ihnen vorgeschlagene Rückkaufsrecht für Aktionäre der Hypo Real Estate (HRE) auf die Tagesordnung der HRE-Hauptversammlung gesetzt wird, die am 5. Oktober den Squeeze-out der freien Aktionäre beschließen soll. Dazu sei heute beim Amtsgericht München ein "Antrag auf gerichtliche Ermächtigung" gestellt worden, teilte die DSW mit.

Im Kern gehe es der DSW darum, dass der Finanzmarktstabilisierungfonds SoFFin den ausscheidenden Minderheitsaktionären ein verbrieftes und unwiderrufliches Recht auf den Aktienrückkauf einräume, falls die HRE nach ihrer Sanierung reprivatisiert werde. Der Preis des Rückerwerbs solle dem Barabfindungspreis plus Zinsen entsprechen. "Mit dieser Regelung können endlich die Interessen von Bund und Minderheitsaktionären in Einklang gebracht werden", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Ein solches Unterfangen könnte aber schwierig werden: Da der Bund über den Finanzmarktstabilisierungfonds SoFFin mehr als 90 Prozent der HRE-Stimmrechte hält, könnte ein solches Rückkaufsrecht auf der Hauptversammlung nicht gegen den Willen des Bundes durchgesetzt werden.

Im Juni hatte die DSW bereits einen Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung bei der HRE gestellt. Dieser sei vom Unternehmen mehrfach als unzulässig abgelehnt worden, so die DSW. "Die Begründung ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir geben uns damit nicht zufrieden", sagte Daniela Bergdolt, Landesgeschäftsführerin der DSW in Bayern. Sie vertritt den Antrag der DSW bei Gericht.

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