D+S europe kappt Ergebnisprognose - Hohe Einmalbelastungen

Hamburg (BoerseGo.de) - Der Lösungsanbieter D+S europe AG hat seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2009 zurückgenommen. Im Rahmen der fortlaufenden Prüfung der Geschäftsentwicklung seien Vorstand und Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass angesichts des weiterhin schwierigen Marktumfelds die Prognose für das Geschäftsjahr 2009 nicht mehr erreichbar sei, teilte das Unternehmen mit. Bisher war der Vorstand von einem EBITDA-Anstieg im einstelligen Bereich ausgegangen. Nunmehr müsse mit einem "deutlichen EBITDA-Rückgang" gerechnet werden. Wegen der Marktunsicherheiten verzichtet der Vorstand auf eine konkrete Ergebnisprognose. Umsatzseitig wird ein prozentual zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr (299,7 Millionen Euro) erwartet.

Ausgelöst durch Änderungen im regulatorischen Umfeld, insbesondere durch die nun bekannten operativen Auswirkungen der Verschärfungen im Telemarketing u. a. durch die Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes, hält der Vorstand es zudem für erforderlich, die Bilanzierung von Adressgeschäften und Adress-Datenbeständen sowie von arbeitsrechtlichen Verpflichtungen zu ändern. Das führe zu einer einmaligen Ergebnisbelastung in Höhe von 35 bis 45 Millionen Euro. Darüber hinaus habe der Vorstand unter anderem aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise zur Risikovorsorge eine Bewertungsanpassung im Bereich der Forderungen, anderer Aktiva und Verbindlichkeiten vorgenommen, die zu einem Einmalaufwand von bis zu ca. 40 Millionen Euro führen können. Zudem sei es aufgrund der schlechteren Wirtschaftsaussichten sowie negativer regulatorischer Auswirkungen auf einige Kundensegmente notwendig, bilanzierte Firmenwerte in Höhe von ca. 10 Millionen Euro zu korrigieren.