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08:35 Uhr, 05.01.2011

Druckmaschinenhersteller Manroland hofft auf Normalisierung des Geschäfts

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Augsburg/ Düsseldorf/ (BoerseGo.de) - Der Augsburger Druckmaschinenhersteller Manroland sieht sich nach der jüngsten Krisenphase wieder auf dem aufsteigenden Ast und will wieder Gewinne schreiben. "Ich denke, dass wir im Jahr 2012 eine Normalisierung in der Branche haben werden", sagte Manroland-Chef Gerd Finkbeiner dem Handelsblatt laut Mittwochsausgabe.

Bereits im abgeschlossenen Jahr habe sein Unternehmen einen deutlichen Schritt nach vorne machen können, ohne jedoch aus den roten Zahlen herauszukommen. "Wir haben auch 2010 Verluste gemacht", sagte Finkbeiner. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen. Bereits im Jahr 2009 hatte Manroland einen Fehlbetrag in dreistelliger Millionenhöhe gedruckt, das Augsburger Unternehmen konnte sich nur mittels einer Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro über Wasser halten.

Manroland und seine Konkurrenten sehen sich doppelt getroffen: Wegen fehlender Aufträge halten sich die Druckereien mit Bestellungen zurück; zugleich wandert immer mehr Geschäft ins Internet ab. Der Zeitungsmarkt schrumpft stetig.

Die Folgen: Heideldruck und Koenig & Bauer mussten einen markanten Umsatzrückgang hinnehmen, am härtesten traf es aber Manroland. Der Umsatz rutschte im vergangenen Jahr sogar unter eine Milliarde Euro - halb so viel wie im Rekordjahr 2006. In der Weltrangliste fiel Manroland hinter Koenig & Bauerauf Platz drei zurück. Unangefochtener Marktführer bleibt Heidelberger Druck.

Auch wenn Finkbeiner eine steigende Nachfrage nach Druckmaschinen sieht, zu alten Rekorden wird die Branche nicht zurückkehren. Manroland habe daher seine Kapazitäten wesentlich angepasst, sagte der Manager. "Wir stellen uns auf ein Maschinenvolumen im Bogenbereich von 75 Prozent und im Rollenbereich von 60 Prozent zum Referenzjahr 2007 ein." Derzeit liegt die Auslastung bei den für Zeitungsdruck benötigten Rollendruckmaschinen bei 50 Prozent und im Bogen bei 60 Prozent. Letztere werden für den Druck von Magazinen und Werbezetteln verwendet. "Eine zufrieden stellende Auslastung werden wir 2012 erreichen", so der Manroland-Chef.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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