Droht ein DAX-Crash? Das sagt eine sehr kluge KI dazu!
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Chatbots auf Basis künstlicher Intelligenz gibt es schon länger. Dabei handelt es sich um Programme, die zum Beispiel eingesetzt werden, um Kundenanfragen automatisch in natürlicher Sprache zu beantworten. Doch einen so perfekten Chatbot wie ChatGPT des US-Unternehmens Open AI hat die Welt bisher noch nicht gesehen.
Zahlreiche Internetnutzer, die ChatGPT bereits ausprobiert haben, kommen ins Staunen. Die künstliche Intelligenz kann nicht nur Fragen beantworten, sondern sogar kluge und witzige Geschichten erzählen, ganze Abhandlungen über ein bestimmtes Thema schreiben oder erklären, warum ein Computerprogramm an einer bestimmten Stelle in seinem Code einen Fehler produziert. Das alles innerhalb weniger Sekunden, nachdem man die Frage gestellt hat.
Weil ChatGPT prinzipiell Zugriff auf das gesamte im Internet gespeicherte Weltwissen besitzt und in der Lage ist, diese Informationen blitzschnell zu verarbeiten, dürfte ChatGPT der wahrscheinlich klügste Konversationspartner sein, den man sich vorstellen kann.
Dass ChatGPT so unglaublich klug daherkommt, klingt vielleicht nicht mehr ganz so unwahrscheinlich, wenn man weiß, dass Elon Musk zu den Mitgründern des Unternehmens Open AI gehört und der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft rund eine Milliarde Dollar in das Start-up investiert hat.
Für diesen Artikel haben wir die KI danach gefragt, ob wohl ein Crash an den Aktienmärkten droht. Das war die Antwort der KI:
"Ich kann Ihnen leider keine konkreten Informationen zu zukünftigen Entwicklungen an den Aktienmärkten geben, da ich ein Sprachmodell bin und nicht in der Lage bin, die Zukunft vorherzusagen. Es ist immer möglich, dass es zu Schwankungen oder sogar zu einem Crash an den Aktienmärkten kommen kann, aber es ist unmöglich zu sagen, ob dies tatsächlich eintreten wird. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Anlageentscheidungen immer sorgfältig treffen und sich über die Risiken im Klaren sind, die mit jeder Art von Investition verbunden sind."
Die Antwort wirkt aus Sicht des Anlegers, der Hilfe bei seinen Investitionsentscheidungen will, nicht besonders ergiebig, sondern vielleicht sogar enttäuschend. Doch eigentlich ist die Antwort fantastisch, zeigt sie doch, dass die KI ihre eigenen Limitationen kennt und sich durch Fragen auch nicht so leicht aufs Glatteis führen lässt.
Wer Aktienmarktprognosen von ChatGPT haben will, wird also eher unbefriedigende Antworten erhalten, jedenfalls aktuell. Aber fundamentale Einschätzungen zu einzelnen Aktien oder Unternehmen abgeben, das kann die KI durchaus in einer beeindruckenden Qualität.
Der Kollege Sascha Gebhard aus der Redaktion forderte ChatGPT auf, einen Text über das Unternehmen Dr. Hönle zu schreiben und darauf einzugehen, ob die Aktie ein gutes Investment sein könnte. Heraus kam der folgende Text (wobei nur drei von insgesamt sechs Absätzen hier wiedergegeben werden):
"Dr. Hönle ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von UV-Technologie für eine Vielzahl von Anwendungen spezialisiert hat, darunter Wasser- und Luftreinigung, Oberflächendesinfektion und Aushärtung von Klebstoffen und Beschichtungen.
Einer der Hauptgründe, warum Dr. Hönle eine gute Investition ist, ist die steigende Nachfrage nach UV-Technologie. Angesichts zunehmender Bedenken hinsichtlich der Luft- und Wasserqualität wenden sich immer mehr Menschen der UV-Technologie zu, um ihre Luft und ihr Wasser zu reinigen. Dieser Trend wird sich nur fortsetzen, da die Weltbevölkerung weiter wächst und die Umweltbedenken weiter zunehmen.
(...)
Insgesamt ist Dr. Hönle aufgrund seiner starken Marktposition, seiner innovativen Produkte, seines diversifizierten Kundenstamms und seiner starken Finanzlage ein solides Investment. Eine Investition in das Unternehmen könnte den Anlegern langfristig gute Renditen bringen."
Der Twitter-User Ben Tossell fragte die KI nach den zehn besten Weg, um zu Reichtum zu gelangen. Die KI antwortete, dass es dafür zwar kein Patentrezept gebe, schlug dann aber doch die folgenden zehn Möglichkeiten vor:
"1. In den Aktienmarkt investieren.
2. Ein Unternehmen gründen.
3. Sparen und seine Ausgaben klug planen.
4. Eine gut bezahlte Karriere anstreben.
5. Eine Ausbildung abschließen und wertvolle Fähigkeiten erlernen.
6. Immobilien kaufen und besitzen.
7. Die eigenen Ausgaben senken und weniger ausgeben, als man könnte.
8. Eine gute Bonität aufbauen und Schulden klug managen.
9. Produkte oder Dienstleistungen erfinden und herstellen.
10. Eine persönliche Marke aufbauen und die eigenen Talente zu Geld machen."
Fazit: Auch wenn ChatGPT sich keine Prognosen zur künftigen Aktienmarktentwicklung zutraut, sind die Antworten der neuen KI in den meisten anderen Fällen sehr ergiebig. Gut möglich, dass in naher Zukunft ein Großteil von Schulaufsätzen oder Seminararbeiten in Wahrheit von künstlichen Intelligenzen wie dieser geschrieben werden. ChatGPT zeigt das ganze Potenzial und auch einige der Gefahren, die mit der künstlichen Intelligenz verbunden sind.
Ob es nächstes Jahr zu einem Aktiencrash kommen wird oder nicht, weiß die künstliche Intelligenz nicht. Und im Unterschied zu so manchem Menschen ist die KI sogar bereit, das einzugestehen. Man muss seine Grenzen kennen. Für eine künstliche Intelligenz gilt das ganz besonders. ChatGPT kennt seine Grenzen. Gerade das macht die neue KI so beeindruckend.
Hinweis: Die Idee für diesen Artikel stammte von unserem Community Manager Valentin Schelbert. Er behält nicht nur unsere Plattform, sondern auch die Aktienmärkte und die sozialen Medien immer sehr genau im Blick. Es lohnt sich, seinen Desktop im stock3 Terminal zu besuchen und ihm zu folgen!
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Die Antwort ist: 42
Die erwähnte KI Antwort erinnert schon etwas an Isaac Asimov "Wenn die Sterne verlöschen" , aus dem Jahr 1956(!)
Link : Wenn die Sterne verlöschen – Wikipedia
Ein bisschen mehr zum Thema gibt es hier: https://www.zeit.de/digital/internet/2022-12/openai-chatgpt-kuenstliche-intelligenz-text-generierung.
Und natürlich kann sich jeder selbst ein Bild über ChatGPT machen (ein Login muss erstellt werden): https://chat.openai.com/chat