Drei Lehren, die Europa aus der Erfahrung Japans ziehen sollte
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Luxemburg (BoerseGo.de) - Seit dem Sommer 2012 werden die Aktienmärkte durch die überreichlich vorhandene Liquidität, die Abwendung des systemischen Risikos und dem Anschein einer leichten Verbesserung der Wirtschaft in den USA, von der auch die restliche Welt profitiert, gestützt. Regelmäßig wird an die Gefahr einer Straffung der äußerst lockeren Geldpolitik erinnert, doch die Sorge der Märkte lässt sich allein durch die Feststellung, dass die Inflationsgefahr in weitere Ferne rückt, rasch zerstreuen, schreibt Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion in seinem aktuellen Marktkommentar.
Gleichwohl erinnere dieses tendenzielle Sinken der Inflationsniveaus unwillkürlich an die Entwicklung in Japan nach der Krise des Landes Anfang der 1990er Jahre. So gehe die Verlangsamung der Teuerung in Europa derzeit mit einer anhaltenden wirtschaftlichen Rezession, einem explosionsartigen Anstieg der Arbeitslosigkeit und dem Unvermögen, die hohe Staatsverschuldung zu senken, einher, heißt es weiter.
„Europa täte gut daran, nicht zu warten, bis es in einer chronischen Deflation versunken ist, sondern sollte drei Lehren aus der Erfahrung Japans ziehen: keine Entstehung von Deflationstendenzen zulassen, engagierte politische Maßnahmen ergreifen und vor allem seine Bemühungen koordinieren“, so Didier Saint-Georges.
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