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17:56 Uhr, 22.01.2015

Draghi startet QE nach japanischem Vorbild

Ein klares Abzielen auf eine Inflationsrate von 2% ist nichts anderes als ein QE-Programm nach dem Vorbild Japans. Ein Video, das die Ereignisse zusammenfasst.

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60 Milliarden Euro sollen es monatlich ab März dieses Jahres sein und das Programm wird mindestens bis Ende des Jahres 2016 laufen, sodass sich ein Volumen des europäischen QE-Programmes von 1,26 Billionen EUR ergibt. Da die EZB Staatsanleihen anteilsmäßig nach dem Kapitalschlüssel der Mitgliedsstaaten der Eurozone kaufen, dabei aber Zypern und Griechenland wegen derer zweifelhafter Bonität aussparen wird, erhält Deutschland einen Anteil von 26,55% an diesem Geldregen. Bedeutet: Die EZB kauft jetzt mehr als ein Viertel der Gesamtschulden des Bundes, das sind bis Ende Dezember 2016 342 Milliarden EUR. Der EUR ist zum USD in einer ersten Reaktion unter 1,1455 USD und notiert damit einen Viertel Euro tiefer als vor einem halben Jahr. Was ist Ihre Meinung dazu? Hat Mario Draghi richtig gehandelt? Diskutieren Sie mit uns auf Guidants: go.guidants.com/de#c/jochen.stanzl

15 Kommentare

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  • Jarakoff
    Jarakoff

    Noch ist das europäische QE-Programm nicht so groß wie das japanische, zumindest im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Das Programm der Japaner war/ist ungefähr drei mal so groß im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung wie das der EZB. Dementschprechend dürfte die Währungsabwertung des EUR zunächst geringer ausfallen als die des JPY seit Abenomics.

    Das heißt freilich nicht, dass das so bleibt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die EZB ihr QE-Programm einfach erhöht, wenn sich die gewünschten Effekte auf die Realwirtschaft nicht einstellen, was m.E. sehr wahrscheinlich ist. Das gleiche gilt für Japan. Wenn dann als Reaktion die Amerikaner auch wieder anfangen ihr eigenes QE-Programm aufleben zu lassen, bin ich gespannt was passiert. Die einzige Währung, die dann noch als Wertaufbewahrungsmittel taugt ist möglicherwiese Gold. Auch Aktien dürften dann weiter haussieren, und das vielleicht sogar unabhängig von der Konjunkturentwicklung - eine Katastrophenhausse also. Schwer abzuschätzen wie der nächste Crash aussehen wird bei so viel Liquidität, welche irgendwo angelegt werden will...

    10:35 Uhr, 24.01.2015
  • 1 Antwort anzeigen
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  • bembes
    bembes

    ​Es ist traurig aber wahr !!

    Die Deutschen werden keine Zinsen für Guthaben mehr erhalten und die Altersvorsorge

    wird durch diese Maßnahmen zusätzlich erschwert und massiv behindert. Wo sollen die Versicherungen noch Renditen erwirtschaften. Man muss Angst haben wenn man noch jung ist !!

    Wie durch diese Maßnahmen die Inflationsrate steigen soll ist mir weiterhin ein Rätsel.

    Die guten Firman brauchen kein Kapital und die Firmen welche etwas bräuchten, bekommen

    kein Geld, weil diese keine Sicherheiten bieten können.

    Der statistische Warenkorb (Grundlage der Inflationsberechnung) wird sich nur schwerlich

    erhöhen. Wenn in 1-2 Jahren die Ölpreise steigen kommt alles von "Alleine". Aber Super-

    Draghi meint, er könne alles regeln !!!!

    Wo bleiben die Deutschen Politiker. Außer von ein paar wie z.B. Peter Gauweiler höre ich

    nichts. Hoffenlich wird erneut Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erhoben.

    Ob dies helfen wird weis ich nicht !!

    Wie heißt es so schön: Deutschland schafft sich selbst ab !!

    07:51 Uhr, 23.01.2015
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    ​Der smarte Italiener wird dereinst als Totengräber des Eurosystems in den Geschichtsbüchern stehen, gemeinsam mit seinen Unterstützern aus der Politik. Die gestrige Entscheidung beweist, das die Uhr in der Eurozone auf 5 vor 12 steht und es höchste Zeit ist, sich aus Geldwertanlagen zu verabschIeden. Bei welcher ZB werden die Flammen zuerst aus dem Dach schlagen? Ich tippe auf Japan, aber wie man sieht, bemüht sich auch Herr Draghi nach Kräften um einen Platz auf dem Siegertreppchen.

    06:56 Uhr, 23.01.2015
  • student
    student

    Die Derivatblase ködert die Anleger mit Gewinnversprechen, die höher sind, als das Anlageuniversum, das in der Realwirtschaft oder in Staatspapieren erreichbar ist.

    Selbst Regierungen nähren die Blase mit Einschnitten in Löhne, Renten, Sozialleistungen, schlankerer Infrastruktur, Privatisierungen, Steuergeschenken.
    Dass zur Finanzierung des Derivatcasinos die Konzerne ihre Gewinne durch Lohnkürzungen aufpeppen und steuerfrei über Oasen gierig in die bankrotten Finanzmärkte pumpen, ist der größte Raubzug und Irrsinn in der Geschichte. 1.000 Mrd. Euro Steuervermeidung pro Jahr.

    Die Banken sind mit den Staatsanleihen vollgesogen oder überschuldet.

    Sie sind zwar "risikolos".

    Sie sind auch uneinbringlich und deshalb wertlos.

    Sie sind immer weniger rentierlich und sind bzw. werden dank EZB zinslos.

    Deshalb kauft die EZB jetzt die Banken frei, da ein massenhafter Verkauf (und mangels Nachfrage wegen Nullzins ) auf der Börse die Papiere offiziell vor aller Augen unverkäuflich macht.

    Ein Zusammenbruch aller Banken, die alle untereinander “effizient” bis zur Halskrause verschuldet sind, würde das Ende der Bankenmacht und eine Rückkehr zur Realwirtschaft bedeuten.

    Dank Goldman-Draghi geht aber die Speku-Orgie weiter.

    Jede verstärkte Investition in Industrie, Energie, Instandhaltung und Ausbau von Infrastruktur zur Schaffung von qualifizierter Arbeit wird eingespart, damit dieser Aderlaß mehr gehebeltes Spielgeld für die Akteure im Finanzcasino gibt.

    Denn wir wissen längst alle, wer systemrelevant ist. (und wer es nach Bankensicht nicht ist ;-)))

    Viele Grüße

    23:45 Uhr, 22.01.2015
    1 Antwort anzeigen
  • whynot
    whynot

    ​Das ist eine unverantwortliche Politik, die die normalen Sparer entweder enteignet oder sie in die riskanteren Anlageformen drängt - wenn dann noch am Ende die Inflation anzieht, dann werden sie ein zweites Mal betrogen. Erst Null Zinsen auf das Ersparte, dannach Entwertung des Geldes, das dann noch übrig ist. Ob das Ganze der Wirtschaft überhaupt hilft, das ist äußerst zweifelhaft. Und die Bundesbank schaut weg.

    20:41 Uhr, 22.01.2015
  • tight-man
    tight-man

    Der EZB blieb nichts anderes übrig.Der Zeitpunkt einer anderen Geldpolitik ist längst verpasst. 5 Billionen werden am Schluß benötigt werden und ca. 2020-22 erreicht​. Danach ist der Euro gerettet aber auch nichts mehr wert., aber das wird auch egal sein weil andere Währungen dann auch nichts mehr wert sind.Also rein in Sachwerte und dann das Eigenheim schön absichern (Gitter an die Fenster,Türen aus Panzerglas und nicht vergessen Waffenschein machen, wird man dann brauchen).

    19:06 Uhr, 22.01.2015
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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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