Draghi fühlt sich missverstanden
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War alles ganz anders gemeint? EZB-Präsident Mario Draghi fühlt sich durch seine gestrige Rede, die vom Markt als "hawkish" interpretiert wurde, offenbar missverstanden.
Draghi hatte davon gesprochen, dass die schwache Inflation in der Eurozone vor allem vorübergehende Ursachen habe. Außerdem sagte Draghi, die EZB könne angesichts der Wirtschaftserholung in der Eurozone ihre Politik anpassen, ohne die grundsätzliche Ausrichtung der Geldpolitik zu verändern. Dies war von Marktteilnehmern als Hinweis auf eine eher früher bevorstehende geldpolitische Wende verstanden worden. Doch die EZB fühlt sich durch diese Interpretation der Draghi-Rede missverstanden, melden Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf Kreise. EUR/USD korrigierte in der Folge wieder deutlich und rutschte zeitweise sogar wieder unter 1,13. Der DAX kann nach der Kreisemeldung, die gegen 14.18 Uhr über die Ticker lief, seine Verluste deutlich begrenzen.
Reden von Draghi haben grundsätzliche "hawkishe" und "dovishe" Elemente. Draghi sagte gestern nämlich auch, die EZB-Geldpolitik sei angemessen und die EZB müsse ihre Politik "beharrlich" fortsetzen. Aber die Medien hatten eben einen anderen Punkt herausgegriffen, den zur Inflation.
Allerdings sollte man auch im Auge behalten, dass Notenbankpräsidenten womöglich gar nicht verstanden werden wollen. Der legendäre ehemalige Fed-Präsident Alan Greenspan sprach sogar einmal von "purposeful obfuscation", also bewusster Irreführung, um unbequemen Fragen auszuweichen:
Um 15.40 Uhr beginnt das Abschlusspanel der EZB-Konferenz in Portugal. Mit sind neben EZB-Präsident Mario Draghi auch die Notenbankpräsidenten von Großbritannien und Japan.
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