DRÄGERWERK - Schwerer Rückschlag, aber ...
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Drägerwerk - WKN 555063 - ISIN DE0005550636
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 20,00 Euro
Rückblick: Die Aktie von Drägerwerk startete nach dem Tief bei 13,09 Euro vom 12. März zu einer starken Erholung. Im Rahmen dieser Erholung zog die Aktie zunächst schnell auf 20,40 Euro an. Anschließend flachte die Erholung deutlich ab.
Dennoch konnte der Wert gestern den Widerstand bei 21,85 Euro attackieren und sogar leicht darüber schließen. Heute fällt die Aktie aber stark zurück. Sie fällt bis nahe an die exp. GDL 50 bei aktuell 19,75 Euro zurück. Damit ist die Aktie mit einem Minus von rund 9,5% der schwächste Wert im TecDAX. Knapp unterhalb der GDL, nämlich bei 19,08 Euro verläuft der kurzfristige Aufwärtstrend.
Charttechnischer Ausblick: Sollte die Aktie von Drägerwerk nun auch noch unter 19,08 Euro per Tagesschlusskurs abfallen, dann wäre der heutige Rückfall kein Einzelereignis, sondern der Beginn eines Abverkaufs, der die Aktie in nächsten Tagen und Wochen in Richtung 16,00 und später 13,09 Euro führen könnte.
Größere Kaufimpulse ergeben sich erst mit einem signifikanten Ausbruch über 21,85 Euro. Dann wäre eine Rallye in Richtung 27,79 Euro möglich.
Meldung: Drägerwerk beschließt Turnaround-Programm
Lübeck (BoerseGo.de) - Der Medizin- und Sicherheitstechniker Drägerwerk begegnet dem negativen Ergebnistrend mit einem Turnaround-Programm. Dies habe der Vorstand am Montag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung beschlossen, teilte das Unternehmen mit. Das Management verspricht sich davon ab dem Jahr 2011 einen positiven Effekt von 100 Millionen Euro gegenüber der Umsatz- und Kostenstruktur und den Währungsrelationen im Jahr 2008. Der überwiegende Teil der insgesamt 400 Einzelmaßnahmen soll sich bereits 2010 auswirken.
Für 2009 erwartet der Vorstand, dass das Konzern-EBIT deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2008 liegen wird. Ursache dafür seien negative Effekte aus einem erwarteten Umsatzrückgang von rund 5 Prozent und einer Verschiebung des Produktmix hin zu ertragsschwächeren Produkten. Diese Effekte würden durch die vorhandenen Flexibilitäten zur Anpassung der Kapazitäten nicht ausreichend und auch durch schnell wirksame Maßnahmen aus dem Turnaround-Programm nicht vollständig kompensiert werden können.
Um die Ziele des Turnaround-Programms zu erreichen, müsse sich die Kostenstruktur weltweit erheblich verbessern. Vor diesem Hintergrund seien auch Personalabbaumaßnahmen zu erwarten. Der Vorstand werde kurzfristig mit den Arbeitnehmervertretern Verhandlungen aufnehmen und Vorschläge machen, um durch einen Solidarpakt aller Mitarbeiter die Zahl der notwendigen Entlassungen so gering wie möglich zu halten, betonte das Unternehmen. Der Vorstand habe sich zunächst bei der Definition von ertragssteigernden Maßnahmen und Verbesserungspotenzialen auf diejenigen konzentriert, die nicht zu einer Personalanpassung führen. Insgesamt sollen 60 Prozent der Ergebnisverbesserungen durch Sachkostenprojekte erreicht werden, 30 Prozent durch Personalmaßnahmen und 10 Prozent durch Erlösoptimierung. Die Umsetzung der Maßnahmen werde im Juli beginnen, die der mitbestimmungspflichtigen Teile nach Abschluss der entsprechenden Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen.
Kursverlauf vom 23.10.2008 bis 16.06.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
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